Cadac Charcoal Pro 57 Test

Auch abseits der großen, hierzulande in der Öffentlichkeit fast überrepräsentierten Markennamen lassen sich solide Kugelgrills finden, mit denen sowohl direkt als auch indirekt auf einem guten Niveau gegrillt werden kann. Zu ihnen gehört der Charcoal Pro 57. Mit seiner großen Grillfläche bietet der ideale Voraussetzungen speziell zum indirekten Grillen, zudem ist der aus dem Hause Cadac stammende Kugelgrill stabil und von Haus aus schon mit Zubehör ausgestattet, das bei einigen Konkurrenten separat erstanden werden muss.

57 Zentimeter, emailliert

Grillexperten raten selbst Anfängern immer wieder dazu, bei der Größe der Grillfläche auf keinem Fall zu sparen. Da das Grillgut nicht direkt über den Kohlen platziert werden darf, bleibt bei kleinen Grills nicht mehr allzu viel Platz auf dem Rost übrig. 47 Zentimeter gelten daher als absolutes Minimum noch besser dagegen sind 57 Zentimeter, die das Modell von Cadac bietet. Der Grillrost selbst wiederum wurde emailliert, was zwar die Reinigung erleichtert – an der Beschichtung bleibt wenig „kleben“. Zugleich verlangt die Porzellanschichtung natürlich mehr Sorgfalt als etwa ein Edelstahlrost, denn sobald die Beschichtung leicht beschädigt wird, sind dem Rostbefall meist Tür und Tor geöffnet. Übrigens: Der Rost lässt sich leider nicht an einer Seite aufklappen. Das Nachfüllen von Kohlen/Briketts gestaltet sich daher mitunter etwas umständlich.

Zubehör

Auf einen Besteckhalter am Grill kann zur Not sicherlich verzichtet werden – obwohl der Cadac einen besitzt –, kein Zweifel kann jedoch beim Deckelhalter des Grills aufkommen. Dieses Zubehör muss bei etlichen Kollegen separat erworben werden, andernfalls bleibt nichts anderes übrig, als den Deckel auf dem Boden abzustellen. Praktisch gelöst ist auch die Kohletrennung. Diese Funktion übernimmt nämlich gleichzeitig die mitgelieferte Fettauffangschale. Keine Selbstverständlichkeit ist auch das in den Deckel eingearbeitete Thermometer, und ein geschlossener Aschetopf ist ebenfalls nicht die Norm – kurzum: Für seine Klasse ist der Cadac gut mit Zubehör ausgestattet. Die Luftzufuhr wird übrigens über den Aschetopf sowie zwei Schieber am Deckel geregelt. Letztere werden im Betrieb sehr heiß, ein Grillhandschuh ist also Pflicht.

Fazit

Viel Platz fürs indirekte Grillen, außerdem gut ausgestattet und stabil: Der Cadac hat es durchaus verdient, bei einer Kaufentscheidung in die engere Wahl zu kommen, wenn die Anschaffungskosten deutlich unter 200 Euro liegen sollen. Allerdings ist der Grill hierzulande nicht, wie die Modelle der meisten Marktführer, an jeder Ecke zu bekommen.