Der Bell Alibi ist ein gut ausgestatteter Kinder- und Jugendhelm, der seinen Einsatz im Bereich MTB, Touring oder Casual rechtfertigen kann. Wie viele seiner Verwandten musste auch er sich bereits eine kritische Augenscheinnahme der Helmprüfer gefallen lassen – und konnte etwa die Stiftung Warentest (Ausgabe 5/2012) in den meisten Punkten überzeugen. Allerdings musste der sportliche Kopfschutz sich einer recht außergewöhnlichen Kritik stellen.
Sehr solide Helmstruktur
In Sachen Unfallschutz leistet der Alibi ein Maximum: Mit seiner Inmold-Verbundbauweise ist er auf einem besonders hohen Schutzniveau angesiedelt. Das Inmold- Verfahren kommt bei hochwertigen Radhelmen zum Einsatz und schäumt unter großem Druck und starker Hitze die Innenschale unter die Oberschale. Resultat ist eine vollständige Verbindung der Teile, eine solide Helmstruktur und ein geringes Gewicht. Das Verfahren dient dem Zweck, die Sicherheit bei mechanischer Einwirkung zu erhöhen - beispielsweise beim Sturz auf einen spitzen Gegenstand. Das Schutzniveau liegt bei Inmoldhelmen deutlich höher als bei nur punktuell verklebten Kopfschützern. In der Tat ist er mit 254 Gramm (Testgröße bei Stiftung Warentest) vergleichsweise genügsam.
Befriedigende Luftzirkulation
Umgekehrt scheint er in Sachen Belüftung auf den ersten Blick verschwenderisch: Für Luftdurchsatz sorgen immerhin 22 zum Teil großzügig dimensionierte Belüftungsöffnungen. Sie ermöglichen den Abtransport der warmen Luft und verhindern dadurch Hitzestau – sind aber zugleich so konstruiert, dass der Kopf an diesen Stellen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Allerdings reichte es in diesem Punkt aus Sicht der Verbraucherschützer dennoch nur für ein „befriedigend“. Mustergültig hingegen: Die vorderen Belüftungsöffnungen sind mit einem Insektenschutz gegen Einflug von Mücken, Bienen oder anderem Stechgetier gerüstet. Ein abnehmbares Visier sorgt für erhöhten Gesichtsschutz und Tragekomfort bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 27.04.2012 | Ausgabe: 5/2012
- Details zum Test
„gut“ (1,9)
Im Vergleichstest der Stiftung Warentest über 18 Kinderhelme konnte der Alibi mit der Endnote „gut“ abschneiden. Die Tester beklagten sich allerdings über kleinere Hindernisse beim Verstellen der Riemen und ihrer klebrigen Oberfläche. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.