Bell aus Amerika hat ein großes Angebot an Fahrradhelmen. Angesprochen werden dabei alle denkbaren Zielgruppen – von Kids über Freizeitradler bis hin zum ambitionierte Bikern aus der Amateur- oder Profiszene. Welche Typen und Serien gibt es im Einzelnen? Und wie sehen die Preise aus?
Helme für Kids
Das Angebot an Kinderhelmen findet sich auf der Bell-Homepage unter dem Label „Cycling Kids“. Grob kann man es in zwei Bereiche teilen. Zum einen gibt es Modelle in klassischer Bauform, sprich: Die Schale ist länglich und verfügt über mehrere in Stromrichtung laufende Lüftungskanäle. Und zum anderen enthält das Sortiment einige Halbschalenhelme. Letztere punkten dabei mit dem größeren Coolness-Faktor – andere Details sind hingegen eher suboptimal. Zum Beispiel sind tendenziell weniger und vor allem kleinere Öffnungen verbaut. Wenn es um die Qualität der Luftzufuhr geht, schneiden die Modelle in Tests deshalb häufig eher mäßig ab. Hinzu kommt: Die Halbschalenhelme sind in der Regel schwerer (etwa 200 Gramm). Ebenfalls nicht ganz glücklich ist die Fachpresse über den häufigen Verzicht auf Reflektoren, während es am Trage- und Bedienkomfort – also am Handling der Riemen – meist nur wenig auszusetzen gibt. Die Preise liegen zu guter Letzt zwischen 20 und 50 EUR und damit innerhalb der üblichen Grenzen.
Freizeitradler und Speed Racing
An Freizeitradler wendet sich Bell mit den Modellen der Sektion „Recreational“. Wichtigste Charakteristika sind moderate Preise (50 bis 60 EUR), viele Lüftungsöffnungen und einige Extras – etwa LED-Leuchten und Reflektoren am Heck, ein Gitter zum Schutz vor Insekten oder ein einhändig bedienbares Verstellrad. Das Gewicht wiederum beträgt in den meisten Fällen grob um die 300 bis 350 Gramm, den Tragekomfort bewerten Fachpresse und Verbraucher dabei tendenziell positiv. Wesentlich spezieller hingegen sind die Modelle, die sich unter dem Stichwort „Pavement“ verbergen. Sie richten sich an alle, die bevorzugt auf dem Rennrad sitzen, dabei ordentlich Gas geben und ein hohes Maß an Aerodynamik erwarten. Die Helme sind noch leichter (250 bis 300 Gramm) und schnittiger, zudem verfügen sie über mehr Lüftungsschlitze. Einige ausgewiesene Zeitfahrhelme runden das Pavement-Sortiment ab. Hier bekommt man unter anderem eine perfekte Aeroform, ein Schutzvisier und unabhängige Einstellmöglichkeiten für Kinn und Hinterkopf. Das Gewicht ist allerdings etwas höher und der gesamte Aufbau weniger luftdurchlässig. Ein solcher Aerohelm eignet sich folglich nur für Triathleten oder ambitionierte Einsteiger und Amateure in die Speedszene.
MTB, Downhill und BMX
Abgeschlossen wird das Sortiment von den sogenannten „Dirt“- und den „BMX“-Helmen. Bei ersteren findet man sowohl Modelle in klassischer Bauform als auch einige Full-Face-Exemplare (ca. 80 bis 140 EUR), die sich für härtere MTB-Touren oder für waghalsige Downhill-Läufe eignen. Das Gewicht beträgt hier meist um die 1.000 bis 1.100 Gramm, die Noten für Sitz, Tragekomfort, Handling und Stabilität wiederum sind für gewöhnlich solide. Optional kann man die Modelle natürlich auch beim BMXen nutzen, wirklich ideal ist das jedoch nicht. Schließlich führt der Hersteller auch für diese Zielgruppe Halbschalenmodelle im Programm, die nicht nur wesentlich leichter sind, sondern auch weniger stark das Sichtfeld und die Bewegungsfreiheit einschränken. Und der Preis? Beträgt auch hier in etwa 50 EUR.