Auch wenn der C5 - das erste In-Ear-Modell von Bowers und Wilkins - deutlich kleiner als der Bügel-Kopfhörer P5 ist, soll er an dessen Erfolge anknüpfen. Nicht nur beim Klang, sondern auch beim Tragekomfort. So setzt B&W auf ein innovatives Haltesystem namens „Secure Loop“.
Dank „Secure Loop“ müssen die Kapseln nicht tief in den Gehörgang geschoben werden, damit sie richtig sitzen: Sie werden mit einer größenverstellbaren Schlaufe im Außenohr gehalten. Wer das Tragegefühl eines herkömmlichen In-Ear-Hörers nicht mag, wird sich über diese Konstruktion sicher freuen – wobei man den C5 auch ohne Secure Loop nutzen kann. Pluspunkte in Sachen Bequemlichkeit gibt es für das 120 Zentimeter lange Kabel aus sauerstofffreiem Kupfer, das sich dank einer neuartigen Hülle zum einen nicht verknoten soll und zum anderen mit einer Fernbedienung samt Mikrofon aufwartet. Mit der Kabelfernbedienung kann man Anrufe entgegennehmen und die Wiedergabe von iPhone, iPod oder iPad steuern, ohne den Player aus der Tasche zu nehmen. B&W garantiert eine Kompatibilität mit den aktuellen Apple-Playern, während sich die Fernbedienung an anderen mobilen Geräten „möglicherweise“ nicht nutzen lässt. Für den guten Ton sind zwei 9-Millimeter-Treiber zuständig, die der Hersteller mit Neodym-Magneten, mit CCAW-Spulen und mit besonders dünnen (9 µm) wie leichten Membranen bestückt hat. Den Treibern greift ein sogenannter „Micro Porous Filter“ unter die Arme. Der Filter besteht aus mehreren hundert mikroskopisch kleinen Stahlkugeln und soll die rückwärtigen Schallanteile des Membransystems „definiert“ absorbieren, was einen lebendigen, satten und luftigen Klang verspricht. Laut Datenblatt decken die Treiber den Frequenzbereich von 10 bis 20000 Hertz ab. B&W bescheinigt dem 32-Ohm-Hörer im glänzend schwarzen Gehäuse eine Empfindlichkeit von 118 Dezibel.
Dass die Industrie auch bei In-Ear-Kopfhörer nicht sklavisch an gängige Bauformen gebunden ist, stellt B&W mit dem C5 eindrucksvoll unter Beweis. Bleibt zu hoffen, dass der In-Ear-Kopfhörer tatsächlich so gut sitzt und klingt, wie das Unternehmen verspricht. Die ersten Testberichte zum 179 Euro teuren und ab Ende August erhältlichen Modell werden hoffentlich bald folgen.
-
- Erschienen: 26.03.2014 | Ausgabe: 4/2014
- Details zum Test
„sehr gut“ (1,4)
„... Klanglich begeistert der C5 vor allem durch seinen kräftigen, punktgenauen Bass, glücklicherweise nicht auf Kosten der brillanten und detaillierten Höhen. Die präsenten Mitten verleihen dem insgesamt sehr überzeugenden Soundcocktail eine natürliche Note. Der Bowers & Wilkins-Kandidat ist in jedem Fall sein Geld wert und sollte bei allen, die auf moderne, wuchtige Sounds stehen, Anklang finden.“