Die Radeon R9 290X stellt derzeit das Flaggschiff der neuen Grafikkartengeneration dar. Das Refrenzdesign von AMD konnte aber in Sachen Kühlung nicht überzeugen. Nur selten erreichte der Grafikchip die maximale Leistungsfähigkeit. Aufgrund unzureichender Kühlung wurden die Modelle einfach zu heiß. Nun schickt sich Asus an diesen Umstand zu beseitigen. Mit der ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC wurde nun ein Custom-Modell mit werkseitiger Übertaktung auf die Kunden losgelassen.
Technik & Kühlung
Die 4.09 Megabyte GDDR5-Grafikspeicher arbeiten mit 100 Megahertz, und sind über ein 512 Bit breites Speicherinterface angebunden. Der Speichertakt wurde um 100 auf 1.350 Megahertz angehoben. Wie beim Referenzmodell nutzt auch ASUS zwei BIOS-Versionen. Der Performance-Mode lässt die Lüfter mit 50 Prozent der Maximaldrehzahl von 4.540 Umdrehungen pro Minute drehen. Damit wird verhindert, dass das Temperaturlimit von 95 Grad Celsius erreicht wird und sich der Takt verringert. Im Silent-Mode dreht der Lüfter herunter und erzeugt weniger Schalldruck. Auch hier konnten in verschiedenen Testungen keine Drosselung festgestellt werden. In einem gut gekühlten Gehäuse bietet sich der Modi somit auch für Spieler und Übertakter an. Zwei der fünf Heatpipes haben einen Durchmesser von 8 Millimetern. Zwei weitere kommen auf 6 Millimeter und eine weitere ist 10 Millimeter stark. Über sie wird die Abwärme geleitet.Coolrech Fan
Dank der guten Kühllösung wird der Maximaltakt von 1.050 Megahertz durchweg gehalten und die Leistungsfähigkeit ist teils größer als bei den Referenzmodellen einer Nvidia GeForce GTX 780 Ti. Aktuelle Spiele stellen auch in hohen Auflösungen von 2.560 x 1.600 kein Problem dar. Da das PCB modifiziert wurde, ist die Karte einen Zentimeter länger als die Referenzversion. Als Lüfter kommt ein Hybrid aus Axial- und Radiallüfer zum Einsatz. Der sogenannte „Cooltech Fan“ fasst 95 Millimeter und ist neben einem „normalen“ 95 Millimeter Modell verbaut. Ein 6- und 8-Pin Stromanschluss sorgen für die notwendige Energiezufuhr. Auf der Slotblende befinden sich die üblichen Verdächtigen. Jeweils ein Display Port 1.2 und HDMI 1.4 sowie zwei DVI-Anschlüsse.
Fazit
Asus schafft es die Schwächen des Referenzmodells auszubügeln. Allerdings ist der Kostenpunkt (580 EUR) nicht ohne, wenn man bedenkt, dass die Referenz für gut 100 EUR weniger angeboten wird. Aus Mangel an Alternativen sollte man derzeit noch abwarten, welche Custom-Modelle die Konkurrenz in den Startlöchern hat.