Was beim iPod touch und beim iPad funktioniert, kann beim Nano eigentlich nicht schlecht sein. So dachte wohl auch Apple und hat dem drittgrößten Player aus der iPod-Familie, den es mittlerweile in der sechsten Generation gibt, einen 1,5 Zoll großen Touchscreen verpasst.
Sieht man vom Display einmal ab, dann erinnert der neue Nano eher an den Shuffle als an den Nano 5G. Mit 4,1 Zentimetern in der Breite, 3,75 Zentimetern in der Höhe, knapp 0,9 Zentimetern in der Tiefe und einem Gewicht von 21,1 Gramm ist der Player ist nur halb so groß und schwer wie sein Vorgänger. Wie der Shuffle lässt er sich mit einem Clip an der Kleidung oder am Rucksack befestigen. Er wird nicht mittels klassischem Clickwheel, sondern direkt am Bildschirm bedient. Der Hersteller hat nicht komplett auf mechanische Bedienelemente verzichtet, denn an der Seite des Aluminiumgehäuses wurden ein Standby-Schalter und zwei Tasten für die Lautstärkeregelung verbaut. Der Touchscreen bringt es auf eine Diagonale von 1,5 Zoll und löst mit 240 x 240 Pixeln auf. Um durchs Menü zu navigieren und den gewünschten Titel zu finden, muss man sacht über den Bildschirm streichen, die Auswahl wird mit einem Tippen bestätigt. Die Symbole lassen sich flexibel anordnen, man kann Fotos zoomen und den Bildschirm drehen. Für die Zufallswiedergabe wird der mit einem Beschleunigungssensor ausgestatteten Nano kurz geschüttelt. Wer genug von seiner Musiksammlung hat – der Nano 6G unterstützt AAC, HE-AAC, MP3, Apple Losless, AIFF, WAV und Audible-Hörbücher – greift auf den integrierten FM-Tuner zurück. Der Lithium-Ionen-Akku wird per USB geladen (80 Prozent in 1,5 Stunden, 100 Prozent in rund drei Stunden) und soll es auf eine Laufzeit von bis zu 24 Stunden bringen. Trotz kompakter Abmessungen besitzt der Nano nach wie vor einen einen Dock-Connector.
Apples Nano nach der Schlankheitskur: Der 6G ist knapp halb so groß und schwer wie sein Vorgänger und lässt sich mit einem Clip an der Kleidung befestigen. Auf eine Kamera hat Apple verzichtet, auch die Film-Wiedergabe bleibt außen vor. Letzteres wird nur die wenigsten stören – denn so richtig spaßig war das Mäusekino im Grunde nie. Den Nano 6G bekommt man in Pink, Blau, Graphit, Orange, Grün und Silber. Bei amazon schlägt die 16 Gigabyte-Version mit 180 Euro zu Buche, für das Modell mit acht Gigabyte werden 150 Euro fällig.
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- Erschienen: 14.12.2011 | Ausgabe: 1/2012 (Januar/Februar)
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,6)
„Plus: Kompakt, Trageclip, gutes Touch-Display, FM-Radio, Nike+.
Minus: Kleines Display, ohne Ladegerät, Ohrhörer ohne Steuerung, Preis.“