26.08.2021
Bluetooth: So verbessern Sie die Qualität
In der Theorie ist Bluetooth eine wunderbare Sache: Es verbindet zwei Geräte – etwa Ihr Smartphone mit Ihren Kopfhörern, dem Bluetooth-Lautsprecher oder dem Fernseher – vollkommen kabellos. In der Praxis leidet der Funkstandard aber gerne mal unter einer mäßigen Reichweite oder einer schlechten Soundübertragung. Hier erfahren Sie, wie Sie den Problemen Herr werden.
So verbessern Sie die Bluetooth-
Verbessern Sie Ihre Bluetooth-Verbindung durch …
Vorweg: Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um die Bluetooth-Qualität zwischen Ihren Geräten zu verbessern – das kann von kleinen Handgriffen bis hin zu technischen Lösungen reichen. Nicht immer müssen Sie aber gleich Geld ausgeben. Oft reichen schon einige Veränderungen, um einen Erfolg zu erzielen. Die Rede ist von der:
Eliminierung der Störquellen und Verkürzung der Distanz
Bluetooth-Geräte tauschen Daten via Funk aus. Das Problem: Die Verbindung ist relativ schwach und kann daher leicht durch andere Quellen wie metallische Elektrogeräte, Bluetooth- oder WLAN-Signale oder dicke Wände unterbrochen werden. Zu den bekannteren Störern gehören Router aber auch Notebooks und Mikrowellen. Effektiv können Sie das Signal bereits dadurch verbessern, dass Sie die Störquellen zwischen Ihren Bluetooth-Geräten entfernen und einen freien Raum schaffen.
Bleibt die Bluetooth-Verbindung weiterhin schlecht, kann ebenfalls ein Neustart oder ein erneutes pairen der Geräte für Abhilfe sorgen. Beachten Sie, dass es in einigen Fällen auch an einer veralteten Firmware der Produkte liegen kann. Es lohnt sich daher immer, einen Blick auf neue Updates zu haben. In den meisten Fällen können Sie diese über die kostenlosen Apps der Geräte bekommen.
Verhindern andere Bluetooth-Signale eine gute Verbindung, deaktivieren Sie die Bluetooth-Funktion der ungenutzten Geräte. Liegt die schlechte Verbindung hingegen an einer dickeren Wand oder am genutzten WLAN, stärken Sie das Signal, indem Sie die Distanz zwischen den Bluetooth-Geräten verringern. Interessant dabei: Die meisten Alltagsgeräte wie etwa Bluetooth-Lautsprecher oder Kaffeemaschinen mit Bluetooth-Funktion haben eine Reichweite von etwa 10 Meter, in der das Bluetooth-Signal stabil übertragen wird. Das gelingt aber auch nur dann, wenn sich zwischen Sender und Empfänger nicht mehr als ca. 2 Mauern befinden. Sollte die Verbindung trotz verringerter Distanz und Störquellen-Beseitigung weiterhin gestört sein, empfehlen einige Seiten den Griff zum …
Repeater: Technische Lösung für die Bluetooth-Reichweite?
Der Bluetooth-Repeater wird in manchen Artikeln gerne als eine Art „Heiliger Gral“ für die Verbesserung der Bluetooth-Qualität angeführt. Das Problem: Oft wird auf sogenannte Bluetooth-Transmitter verwiesen, die zwar Geräte ohne Bluetooth bluetooth-fähig machen, das Signal selbst aber nicht verstärken. Unterm Strich tauchen Repeater eher selten und mit Einschränkungen auf und kosten dann auch gut und gerne um die 200 Euro aufwärts.
Das Gute: Die Verbindung hängt nicht nur vom Empfänger, sondern auch vom Sender ab. Ist die Sendestärke bei Ihrem Smartphone oder Laptop ausreichend groß, kann das Bluetooth-Signal auch mehr als 10 Meter schaffen - auch wenn der Empfänger schwächer auf der Brust ist.
Für In-Ears und Lautsprecher: So verbessern Sie die Audioqualität
Ebenso wie bei der Verbindung können Sie auch die Soundqualität bei Bluetooth mit ein paar kleinen Handgriffen verbessern. Bedenken Sie aber, dass der Klang abhängig vom genutzten Bluetooth-Gerät ist. Aus einer günstigen Blechdose kann man einfach kein High-End-Gerät machen. Es liegt also an Ihnen, wie viel Geld Sie für einen guten Sound ausgeben wollen. Davon abgesehen gibt es aber auch hier Kniffe, um aus Ihren Bluetooth-Geräten eine bessere Audioqualität herauszukitzeln.
Codecs und Equalizer: Soundqualität beginnt vor der Musik
Die Bluetooth-Übertragung geschieht in sogenannten komprimierten Datenpaketen. Für Sie ist wichtig: je gröber komprimiert, desto schneller die Übertragung, desto schlechter die Soundqualität. Wie verlustbehaftet die Komprimierung ausfällt – wie gut also die Soundqualität ist – sehen Sie anhand der Codecs ein. Zu den bekannteren zählen etwa die High-Res-Codec LDAC oder aptX HD. Einen Überblick erhalten Sie in unserer Themenseite zu „Bluetooth-Codecs“. Gut zu wissen: Meist wird von vornherein der beste Audio-Codec genutzt, solange beide Geräte den Codec unterstützen. Wollen Sie ihn individuell auswählen, tun Sie dies nach der Kopplung in den Entwickleroptionen.
Testen Sie vorab, ob Ihnen die voreingestellte Soundwiedergabe gefällt. Anpassen können Sie sie im Equalizer, den Sie bei einigen Android-Smartphones unter den Bereichen „Ton & Benachrichtigungen“ oder „Töne“ finden – iPhones bieten hingegen nur voreingestellte Presets im „Home Menü“ unter „Equalizer“ an. Fehlt der Equalizer können Sie als Android-Nutzer Equalizer Apps aus dem Play Store laden oder auf die kostenlosen Apps zugreifen, die viele Hersteller anbieten. Übrigens: Auch Streaming-Dienste wie etwa Spotify bieten einen Equalizer an.
Kleiner Tipp: Nutzen Sie für die Einstellungen ein Lied, das Sie gut kennen und als Referenz für andere Lieder nutzen können. So gehen Sie sicher, dass Ihnen die Einstellungen durchgehend gut gefallen.
Guter Sitz, guter Klang
Wie vorab erwähnt, hängt die Klangqualität oft vom Kopfhörer ab. Allgemein lässt sich sagen, dass der Kopfhörer besser klingt, wenn er im oberen Preissegment mitspielt. Dies gilt aber auch nur dann, wenn er ordentlich sitzt. Sitzt der Kopfhörer zu locker, wird Ihr Ohr nicht perfekt abgeschlossen und der Klang wirkt weniger voll. Sitzt er hingegen zu tief in Ihrem Gehörgang (In-Ears), ist das nicht nur auf Dauer unangenehm, sondern wirkt sich auch negativ auf den Sound aus. Bieten die beigelegten Polster keinen guten Halt, sollten Sie separat passende bestellen.
Bluetooth-Lautsprecher: Eine Sache der Aufstellung
Klar, die kleinen handlichen Klangkeulen lassen sich gut mitnehmen, in der Regel stehen Sie aber doch in der Wohnung an einem festen Platz – und der sollte gut ausgewählt sein. Oft bieten sich Orte nahe der Wand an, um Raum zu sparen. Positiv: je näher der Lautsprecher an der Wand steht, desto satter ist der Bass. Gleichfalls wird der Klang aber auch dröhnender wiedergegeben. Probieren Sie einige Positionen aus, um das beste Klangergebnis für sich zu erzielen. Kleiner Tipp: Wer sich das Probieren schenken will, der kann auch zu Boxen greifen, die ihren Klang automatisch ausgleichen. Ein Beispiel bietet der HomePod von Apple mit seiner Einmessautomatik.
Unser Lesetipp: Verbessern Sie Ihr WLAN-Signal
Nicht nur bei Bluetooth, auch bei der Nutzung von WLAN können Probleme auftreten. Das Gute: Es gibt Tricks und Kniffe, um viele der Probleme zu beheben. In unserem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihr „WLAN-Signal verstärken“ können.