Der i2353Fh ist ultradünn – treffender lässt sich die Ankündigung von AOC, dass das neue Mitglied der umfangreichen Monitorfamilie des Herstellers knapp unter einem Zentimeter dick sein soll, wohl kaum umschreiben. Der zuerst auf der CES 2011 in Las Vegas der Öffentlichkeit vorgestellte Bildschirm wird Anfang März auch auf der Cebit in Hannover zu sehen sein, mit den technischen Leistungsdaten des Monitors hält sich der Hersteller allerdings so lange leider noch etwas bedeckt.
Das extrem dünne Gehäuse lässt den Rückschluss zu, dass in dem Designmonitor LEDs als Hintergrundbeleuchtung verbaut sind, denn mit Kaltkathodenröhren ließe sich eine so schlanke Bauweise gar nicht erst realisieren. Der 24-Zöller dürfte daher aber auch relativ sparsam im Umgang mit Strom sein, Vorteile bieten die LEDs außerdem bei der Schwarz- und Farbdarstellung. Der meistens von den Herstellern im Kontext der LED-Hintergrundbeleuchtung offensiv beworbene extrem hohe Kontrast wiederum bringt – wenn überhaupt – lediglich bei bewegten Bildern einen kleinen Vorteil, da es sich nicht um den Kontrast eines Einzelbildes, sondern um das Kontrastverhältnis zweier aufeinander folgernder Bilder handelt.
Gedacht ist der Bildschirm auf jeden Fall für den Multimediaeinsatz, denn AOC verbaut in das Gehäuse gleich zwei HDMI-Schnittstellen – praktischerweise, denn so lassen sich zum Beispiel ein PC und eine Spielekonsole, ein Blu-ray-Player oder eine Set-Top-Box ohne lästiges Umstöpseln beim Wechsel des Eingabegerätes parallel anschließen. Vermutlich dürften außerdem noch Lautsprecher an Bord sein, damit sich das Gerät auch als Ersatz- beziehungsweise TV-Gerät auf dem Schreibtisch betreiben lässt. Ferner legt das von AOC veröffentlichte Produktbild nahe, dass der Standfuß umgeklappt und der Bildschirm an die Wand gehängt werden kann – über den tieferen Sinn dieser Umklappfunktion ist der Hersteller allerdings noch eine Erklärung schuldig.
Bis dato beschränkt sich AOC jedoch darauf, das unbestreitbare Highlight des Bildschirms zu promoten, nämlich die Gehäusetiefe von 9,2 Millimetern. Im Wettbewerb der TFT-Hersteller um das dünnste TFT-Gehäuse liegt damit derzeit nur der Konkurrent LG Electronics vorne, dessen Flatron E2290V sogar nur 7,2 Millimeter dick sein soll (das Gerät ist für rund 290 Euro bei Amazon zu haben). Damit dürfte so langsam aber sicher eine nicht weiter unterschreitbare Grenze erreicht sein – zumindest bei den LED-Monitoren. Nur die seit etwa 2 Jahren in Aussicht gestellten OLED-Geräte werden vermutlich noch schlanker ausfallen.
AOC deklariert den neuen Bildschirm als „ultimatives Design-Statement für das Büro oder für zuhause“ – womit dem Hersteller recht gegeben werden muss. Trotzdem wird der Erfolg des Displays nicht wenig davon abhängen, ob der Mehrwert in Sachen Design noch bezahlbar bleibt, das heißt konkret, wieweit sich der Monitor von den durchschnittlich 200 Euro entfernen wird, die derzeit für einen 24-Zöller mit LEDs auf den Tisch gelegt werden müssen.
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- Erschienen: 12.09.2011 | Ausgabe: 20/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Der Standfuß des i2353Fh lässt sich um 90 Grad nach hinten klappen und dient dann als Halterung für die Wandmontage. Mit den üppigen Einblickwinkeln und der kontraststarken Darstellung macht der 23-Zöller auch als an der Wand montiertes Info-Display eine gute Figur.“