Glaubt man AKG, dann vereint der K 550 die Vorteile eines geschlossenen mit denen eines offenen Kopfhörers. Demnach bekäme man ein Modell, das störende Umgebungsgeräusche effektiv abschottet und trotzdem luftig und natürlich klingt.
Für den versprochenermaßen offenen und realistischen Klang, der weniger an den Höreindruck mit Kopfhörern, sondern eher an die Tonalität von frei im Raum platzierten Lautsprechern erinnern soll, bürgt das sogenannte „Real Image Engineering“ - konkreter wird AKG leider nicht. Sicher ist: In den geschlossenen, ohrumschließenden Gehäusen, die den Sound isolieren und zudem dafür sorgen, dass man sich voll auf seine Musik konzentrieren kann, tun zwei 50 Millimeter-Wandler ihren Dienst, die laut Hersteller „größten Treiber“ von AKG. Aus welchem Material Magneten, Schwingspulen und Membranen bestehen, verrät das Unternehmen nicht. Laut Datenblatt decken die Wandler, denen man eine Empfindlichkeit von 114 Dezibel attestiert, den Frequenzbereich von 12 bis 28000 Hertz ab, was auf tiefe Bässe und detaillierte Höhen hoffen lässt. Die 32-Ohm-Hörer lassen sich mit bis zu 200 Milliwatt belasten, wobei ein schraubbarer 6,3 Millimeter-Adapter, wie man ihn an einer ausgewachsenen Stereoanlage braucht, im Lieferumfang enthalten ist. Das Kabel ist einseitig angebunden, bringt es auf eine Länge von drei Metern und besteht aus sauerstoffreiem Kupfer (OFC = Oxygen Free Copper). Die Kontakte des 3,5 beziehungsweise des 6,3 Millimeter-Steckers hat man zwecks sauberem Signaltransport mit Gold überzogen. Für den gewünschten Tragekomfort sorgen weichen Polster an den Muscheln und am Kopfbügel. Das 305 Gramm schwere Modell punktet ferner mit einem „2D-Axis-Faltmechanismus“, soll heißen: Man kann die Muscheln zur Seite drehen, um den Kopfhörer flach im Gepäck zu verstauen.
Laut „Stereo“ klingt der K 550 nicht ganz so überzeugend, wie AKG verspricht. In einem Vergleich über 13 Newcomer landet der Kopfhörer nur auf Platz sieben. Bleibt abzuwarten, wie das bei amazon mit 299 Euro gelistete Modell von den restlichen Fachmagazinen und vom Verbraucher beurteilt wird.
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- Erschienen: 11.01.2013 | Ausgabe: 2/2013
- Details zum Test
„gut“ (69 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„Der geschlossene K 550 verbindet Präzision mit angenehm schlanker Bassdiktion. Er eignet sich für Pop, Rock und Elektronik.“