Das Wichtigste auf einen Blick:
- Bettgestell am besten mit zwei Lattenrosten und Matratzen bestücken
- Einteilige Matratzen für Betten über 140 cm Breite nicht optimal
- Schlafexperten raten zum geräumigen Bettmaß
- Bettlänge sollte Körperlänge um 20 cm überragen
- auf ungiftige Lacke, Öle und Wachse achten (z. B. „ÖkoControl“-Siegel)
- Betten mit Steck-Montage verkraften Umzüge oft besser
Betten im Test-Fokus: Seriöse Tests fehlen
An Tests zu Doppelbetten fehlt es, und auch angesichts der enormen Vielfalt scheint der Betten-Kauf eher ein Fall für Individualisten zu sein. Wenn Käufer über ihre Erfahrungen mit Doppelbetten sprechen, meinen sie mit "empfehlenswert" meist Exemplare, die zu ihren persönlichen Bedürfnissen passen. Auf Meinungs-Plattformen sieht das etwa so aus: Wenngleich sie eine „Besucherritze“ haben und der Kuschelfaktor niedriger ausfällt, ist es aus Gründen des Schlafkomforts ratsam, ein Doppelbett mit zwei Einzelmatratzen und Bettrosten respektive Federholzrahmen zu wählen. Dann können Sie die jeweilige Betthälfte besser auf Ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen, etwa bei der Matratzenhärte und Zoneneinteilung. Bei stark gewichtsunterschiedlichen Paarschläfern kann es außerdem passieren, dass sich die Matratze einseitig senkt beziehungsweise anhebt und die Unterfederung dadurch ihre Eigenschaften verliert – ganz zu schweigen von der Unruhe des Partners, die dann großflächig spürbar wird und den anderen Schläfer befallen kann.Betten im Größen-Vergleich: Normmaße und Übergrößen
Einteilige Matratzen empfehlen sich daher nur für Betten bis 140 beziehungsweise 160 Zentimeter Breite, die auch „französische Betten“ oder „Queen Size“ genannt werden. Letztere Bezeichnung stammt aus dem angelsächsischen Raum, woraus sich auch die häufig von den deutschen Normen abweichenden Bettmaße erklären. Ein „Queen Size“-Bett sowie sein größerer Zwilling „King Size“ sollten Sie daher vorzugsweise als System (inklusive Lattenrost und Matratzen) anschaffen, um unfreiwillige Überraschungen zu vermeiden. Standard-Paarschläfergrößen sind Bettgestelle mit 180/200 x 200/200 Zentimeter Breite, sie eignen sich ideal für zwei Norm-Einzelmatratzen. Generell raten Schlafexperten zum geräumigen Bettmaß. Vor allem in der (leider oft vernachlässigten) Länge sollte das Bett die Körperlänge um mindestens 20 Zentimeter überragen, ab einer Körpergröße von 185 Zentimetern werden die Standardmaße daher knapp. Viele Bettgestelle werden allerdings auch in Übergrößen angeboten, die nicht viel teurer kommen als Standardgestelle. Nachfragen lohnt sich also.Da boomt was: Hohe Bett-Aufbauten lösen niedrige Futons ab
Eine regelrechte Trendumkehr ist bei der Höhe des Bettgestells zu beobachten. Nachdem lange Zeit kniehohe Betten als Inbegriff der Modernität galten – der Klassiker ist hier das Futonbett –, entdecken immer mehr Kunden den Komfort eines höheren Gestells. Dies betrifft nicht allein Senioren, die das bequeme Aufstehen ab 50, 60 Zentimetern Betthöhe zu schätzen wissen. Speziell die aus Amerika stammenden Schlafsysteme aus gefedertem Untergestell, Matratze und Topper – die sogenannten Boxspringbetten – werden hierzulande auf breiter Front immer beliebter. Sie besitzen keinen Lattenrost, die eigentliche Matratze liegt stattdessen auf einem (Bonnell-)Federkernsystem auf. Boxspringbetten sind daher bis zu 70 Zentimeter hoch und gelten außerdem als Inbegriff des Liegekomforts. Häufig ist das Gestell zusätzlich dick gepolstert und breiter als üblich, was sie insbesondere für Familien mit Kindern verlockend macht. Bei Spezialmaßen sollten allerdings bedacht werden, dass auch entsprechend große Laken, Auflagen und Topper benötigt werden. Die Betten selbst gibt es fast ausschließlich als „System“, also inklusive Schlafunterlage und ohne die Option, eine eigene Matratze zu wählen.