Das Holzbett „Rom“ erfüllt die durch seine Bewerbung als „Massivholzbett“ gesteckten Erwartungen mit gutem Gesamterfolg. Richtig liegen Sie mit dem Moebella-Doppelbett aber nur, wenn Sie die für Online-Käufe typischen Nachbesserungen ins (Preis-)Kalkül ziehen. Vor diesem Hintergrund sei ein Hinweis gleich vorausgeschickt: Im Lieferumfang befindet sich ein Roll-Lattenrost von reichlich schwachbrüstiger Qualität. Um die Vorteile dieser ausgesprochen massiven Bettausführung komplett ausgestalten zu können, sollten Sie es daher gleich mit zwei Längstraversen für Ersatz-Lattenroste aufrüsten.
Wo liegen die Schwächen und Stärken des Rom?
Hinsichtlich der Versprechen zur Massivität des Gestells gibt es nichts zu meckern: Die vier Pfosten und beide Seitenteile sind aus stabilem und laut Hersteller hartem Tropenholz gefertigt.Front- und Fußteil passen mit ihrer Metallausführung in Schlaghammeroptik ganz hervorragend ins Bild eines Doppelbettes mit der stilbildenden Anmutung eines romanischen Schlafzimmer-Möbelstücks. Verarbeitungsqualität und handwerkliche Ausführung der sichtbaren Bauteile sind Userfeedbacks zufolge tadellos. Man dürfe sich hier sicher sein, keine bösen Überraschungen zu erleben. Einzige Schwachstelle des Rom scheint zu sein, dass der Lattenrost nicht die Massivitätsidee weiterführt. Die Lamellen des Rolllattenrosts sind Nutzern zufolge dünn, federn nicht und besitzen keinen unterstützenden Mittelholm.
Passen Budgetbelastung und Gebotenes zusammen?
Gerade noch. Das Rom ist in den Komponenten Eckpfosten sowie Front- und Rückseite robust, die Verschraubungen werden ihrer Funktion gerecht. Doch für knapp 450 Euro (Amazon) erhalten Sie hier eher die Chance auf ein Massivholzmöbel mit hoher Haltbarkeitsprognose als ein fertiges Spitzenprodukt mit Ewigkeitsgarantie. Im Grunde neigt er mit seiner massiven Optik zum Blenden, denn weil ihm das entscheidende Rückgrat fehlt, geht es nicht ohne Folgekosten: Entweder durch die Beauftragung eines Schreiners oder durch einen Austausch des fragilen gegen einen vernünftigen Lattenrosts. Hauptproblem laut Einschätzung eines Kunden: Die hier verkaufte Lösung, den Lattenrost über zwei Metallstangen und sechs fragilen Füßchen abzustützen, sei schlicht als lächerlich zu bezeichnen. Wer das Geld in die Hand nimmt, sollte wissen, worauf er sich einlässt.
25.02.2016