Stärken
Schwächen
Wodurch zeichen sich Taschenfederkernmatratzen im Wesentlichen aus?
Herzstück von Taschenfederkernmatratzen sind hunderte Stahlfedern, die einzeln in Stofftäschchen eingenäht sind. Die offene Kernstruktur lässt die Luft zirkulieren, Feuchtigkeit wird gut abtransportiert. Die Stiftung Warentest empfiehlt sie Menschen, die im Bett schnell schwitzen. Taschenfederkern gibt nur dort nach, wo er belastet wird und passt sich den Körperkonturen gut an. Darin liegt ein Vorteil gegenüber den Bonellfederkernmatratzen, wie sie etwa von IKEA noch angeboten werden. Taschenfederkerne schwingen weniger nach als Bonellfederkernmatratzen, bei denen die Federn nicht eingefasst sind, sondern frei liegen und mit Draht zu einem Netz verbunden sind.
Wie stehen Taschenfederkernmatratzen in Tests da?
Die Stiftung Warentest nennt auch Nachteile im Vergleich zu anderen Matratzenarten. So sind Federkernmatratzen meist schwerer, teurer und infolge ihrer geringen Flexibilität für verstellbare Lattenroste ungeeignet. Auch fehlen meist die beiden unterschiedlich harten Liegeseiten, die die sogenannten Duo-Matratzen so attraktiv machen. Allgemein speichern sie Wärme schlechter als Schaummatratzen, gleich ob Kaltschaum oder Komfortschaum. Das Schlafgefühl ist eher kühl – schlecht für Frostbeulen.In Tests erzielen Taschenfederkernmatratzen oft gute Testergebnisse im Prüfkapitel Liegeeigenschaften; für die sogenannten „H-E-I-A“-Körpertypen liefern sie oft gute Qualität bei den abgeprüften Komforteigenschaften. Anhand des "H-E-I-A"-Schemas unterscheidet die Stiftung Warentest große und schwere Körpertypen mit Bauch (H-Typ) von großen mit schlanker Figur (E-Typ) und kleinen, leichten Personen (I-Typ) sowie kleinen Körperformen mit Schwerpunkt Becken (A-Typ) und unterzieht die Matratzen einer anspruchsvollen Detailprüfung für die Schlaftypen Rücken- und Seitenlieger.
Testsieger mit Taschenfederkern und anderem Innenleben
Allgemein gilt: Im Kräftemessen der verschiedenen Matratzenarten gewinnt im Ergebnis keine bestimmte Matratze besonders häufig das Rennen um die Spitzenplätze – Testsieger gibt es in verschiedenen Kategorien, Preislagen und Größen. Taschenfederkernmatratzen überzeugen aber häufig bei den „großen Drei“: Bequemlichkeit, Belüftung und Punktelastizität. Auch Studien zufolge tun sie dem Rücken etwas Gutes: Die Wirbelsäule kann sich auf einer Taschenfederkernmatratze besser regenerieren als auf einer Kaltschaummatratze. Komplexe Regenerationsprozesse werden im Schlaf besonders gut unterstützt.Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern im Vergleich: Was ist was?
Einzeln in Textilsäckchen eingenähte Spiralfedern haben beide – Taschenfederkernmatratzen (kurz TFK) und Tonnentaschenfederkernmatratzen (kurz TTFK). Beide sind mehrschichtig aufgebaut. Meist ist der Federkern, also das Innerste der Matratze, von schützenden Materialien wie Vlies, Filz und einer oder mehreren Polsterschichten aus Schaumstoff umgeben. Die bauchige Form der Tonnentaschenfedern gilt aber als anpassungsfähiger, „punktelastischer“. Das heißt, eine Tonnentaschenfederkernmatratze kann das Gewicht der einzelnen Körperpartien nuancierter an die Matratze weitergeben. Vielen Schwergewichten gilt sie als Matratze mit der besseren Anpassung, besserem Liegekomfort und Schlafklima.
Für wen eignen sich Taschenfederkernmatratzen überhaupt?
Tests zeigen: Besonders gut sind Taschenfederkernmatratzen für Personen, die für erholsamen Schlaf ein sehr gutes Liegegefühl und Schlafklima brauchen. Die Federn eines Taschenfederkerns behalten auf Druck ihre vertikale Ausrichtung und können nicht zur Seite ausweichen. Dadurch setzen sie, meist mithilfe zusätzlicher Unterteilung in sieben Liegezonen, den für die verschiedenen Körperpartien erforderlichen Widerstand entgegen. Das ist wichtig für eine optimale Lagerung der Wirbelsäule. Weil sie dank ihrer vielen Hohlräume außerdem hervorragend belüftet sind und so für guten Wärme- und Feuchtigkeitsausgleich sorgen, kommen Taschenfederkernmatratzen auch meist mit guten Ergebnissen zur Qualität im Dauer-Belastungstest vom Prüfstand.
Manchmal finden sich Ausreißer, etwa im Punkt Geruchsbelästigung. Andere wie die Malie TTFK medicott 1000 werden unter dem Einfluss von Wärme und Schweiß weicher oder müffeln nach dem Auspacken nicht weniger als Kaltschaummatratzen, die für ihre notorische Geruchsbelästigung stehen. Auffälligkeiten zeigen viele der getesteten Matratzen außerdem durch Knötchenbildung auf dem Bezug. Diese Neigung zum Pilling zeigen aber auch andere Matratzen. Pilling enststeht durch Scheuern oder Waschen – und kann sich auf den Schlaf enorm störend auswirken.
Seitenlieger, Rückenliegerinnen, Allergiegeplagte: Wer profitiert am meisten?
In Tests fallen Taschenfederkernmatratzen regelmäßig durch gute Liegeeigenschaften für Personen auf, die bevorzugt in Rückenlage schlafen. Beispiele sind die Testsiegermatratzen Emma One Federkern (in Größe 90 x 200 cm) oder Hn8 Dynamic TFK, die sich beide in Rückenlage, nicht aber in Seitenlage perfekt für jeden eignen. Auch auf der MFO Eco Fit Medium in Größe 140 x 200 cm (aus „test“ 10/2021) haben es hauptsächlich die Rückenlieger bequem. Und Allergiker? Sind von Taschenfederkernmatratzen nicht bevorzugt adressiert, wenngleich ihre Nöte besonders viel Geld in die Kassen der Hersteller spülen. Gehören Sie dazu, heißt es hauptsächlich, bei Ihrer Taschenfederkernmatratze auf einen bis bei 60 Grad waschbaren Bezug zu achten und ansonsten auf gute Verarbeitung und einen robusten, leichtgängigen Reißverschluss.Tipp: Weil Matratzen mit Federkern dank ihrer Stahlfedern meist schwerer sind als Schaummatratzen, sollten zart Gebaute sich vor dem Kauf absichern: Achten Sie bitte auf Griffschlaufen, mit denen Sie mit ihrer Taschenfederkernmatratze etwa bei einem Umzug leichter ums Eck kommen. Viele Hersteller lassen sie weg. Die Test-Profis werten das kritisch.
Bestenliste: Top 3 der Taschenfederkernmatratzen mit Griffschlaufen
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 329,90 € Sehr gut 1,4 |
Solide Matratze für kühle Nächte Weiterlesen |
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2.387 Meinungen 0 Tests |
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ab 249,90 € Sehr gut 1,4 |
Das Härtegrad-Feintuning spielt sich im Inneren ab Weiterlesen |
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168 Meinungen 0 Tests |
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ab 269,90 € Sehr gut 1,4 |
Matratze für Kühl-Schläfer Weiterlesen |
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168 Meinungen 0 Tests |
Bilden Taschenfederkernmatratzen Liegekuhlen?
Auch, wenn Taschenfederkernmatratzen als sehr langlebig und formstabil gelten, können sich langfristig Liegekuhlen bilden. Das sind Vertiefungen von bis zu mehreren Zentimetern in der Mitte der Matratze, die nicht mehr zurückgehen. Selbst gute Taschenfederkernmatratzen und auch die bauchigeren Stahlfedern von Tonnentaschenfederkernmatratzen können davon betroffen sein.
Achten Sie beim Kauf Ihrer Taschenfederkernmatratze auf ein hohes Raumgewicht (oft abgekürzt durch RG). Das Raumgewicht bezieht sich keinesfalls nur auf Kaltschaummatratzen oder Viscoschaummatratzen, sondern generell auf den bei einer Matratze verwendeten Schaumstoff – bei Taschenfederkernmatratzen also auf die die Stahlfedern umgebende Schaumabdeckung. Das Raumgewicht gilt als Indiz für die Qualität einer Matratze. Dieses Raumgewicht bzw. die Rohdichte gibt an, wie viel Kilogramm des Rohmaterials in einem Kubikmeter des Endproduktes vorkommen (also z. B. 45 kg/m³).
Zum Vergleich: Gute Schaumabdeckungen bei einer Taschenfederkernmatratze sollten bei RG 45 beginnen, sehr gute liegen bei RG 55 und höher. Alles, was darunter liegt, lässt sich nur schwer in die Kategorie Qualitätsmatratzen einordnen.
Raumgewicht und Härtegrad: Wie eng hängt beides zusammen?
Das Raumgewicht einer Matratze hat nichts mit dem Härtegrad zu tun. Allerdings sind Matratzen mit einem hohen Raumgewicht meist auch punktelastischer – geben also nur dort nach, wo sie belastet werden. Die Stiftung Warentest hält sich beim Thema Raumgewicht inzwischen zurück: Weil Matratzen oft aus unterschiedlichen Lagen bestehen (z. B. aus Schaumstoff mit und ohne Viscoschaumauflage) und zudem noch mit verschiedenen Schaumabdeckungen und Materialien auftreten, sei ein Vergleich von Matratzen anhand ihrer Raumgewichte nicht zielführend. Um mithilfe des Raumgewichts einen echten Qualitätsvergleich ziehen zu können, müssten nicht nur die Schichten einzeln untersucht werden, sondern auch deren Stärke. In den Testergebnissen taucht das Raumgewicht also nur als neutrale Zahl auf, es fließt nicht in die Qualitätswertung mit ein.
Welchen Härtegrad soll ich bei meiner Taschenfederkernmatratze wählen?
Dem Härtegrad einer Matratze schreibt die Stiftung Warentest Wohlfühlwerte zu, die jeder anders beurteilt. Tendenziell interessieren sich ältere Menschen für etwas weichere Liegehärten, weil etwa Rücken- oder Knieprobleme zu veränderten Liegegewohnheiten zwingen. In den Antworten auf die wichtigsten Fragen zu diesem Thema schreiben die Test-Profis, man solle nach Möglichkeit Probe liegen und beim Kauf auf das Körpergefühl achten.
Nachhaltige Federkernmatratzen im Test: schadstoffarm und recycelbar
Hat eine Federkernmatratze in einem der Notenschwerpunkte viel, in anderen sehr wenig drauf, kann es zur Abwertung in der Gesamtnote kommen. Viele der Taschenfederkernmatratzen aus unserer Bestenliste haben diese Schwäche. So kann der Abwertungseffekt in den einzelnen Notensäulen beispielsweise schon ab „gut“ (Note 2,1) bei den Liegeeigenschaften oder „ausreichend" für den Einfluss von Schweiß und Wärme bei der Haltbarkeit greifen. Je schlechter ein Teilurteil, desto stärker wirkt sich dieser Abwertungseffekt auf das Gesamturteil aus. Im Punkt Gesundheit und Umwelt geht es Matratzen bereits mit einem nur „befriedigenden“ Schadstoffurteil an den Kragen. Das gilt auch, wenn wenn beispielsweise die Notenwertung zur Trennbarkeit der Materialien – ein Pluspunkt in Sachen Recyclingfähigkeit – hervorragend ausfällt.
Kauftipp: Mit Note „Gut“ auf Platz eins im Matratzentest
Gut
2,3
Hn8 Schlafsysteme Dynamic TFK
Zum Produkt
Benötige ich für eine Taschenfederkernmatratze einen besonderen Lattenrost?
Nicht mehr oder weniger als bei anderen Matratzen, die für guten Luftaustausch aufgrund ihrer offenen Kernstruktur oder beispielsweise durch Schnitte und Bohrungen aufgelockerte Bauweise stehen. Die Stiftung Warentest reagiert aber deutlich zurückhaltend auf die Heilsversprechen vieler Hersteller, die den ihrer Matratze zugeschriebenen Liegekomfort nur in Verbindung mit einem geeigneten Lattenrost verkaufen wollen. Verfügt eine Matratze über gute körperunterstützende Eigenschaften, werde weder ein Lattenrost noch eine spezielle Unterfederung benötigt. Denn ein Lattenrost habe nur die Aufgabe, für ausreichend Belüftung der Matratze zu sorgen – die Stützkraft werde durch ihn nicht verbessert. Auch von teuren Tellerfederrahmen können Sie demnach absehen, weil sich die Federwirkungen des Rahmens und der Matratze gegenseitig blockieren könnten. Ein einfacher, fester Lattenrost, der bereits sehr günstig zu haben ist und auch leicht selbst gebaut werden kann, reicht völlig aus.Tipp: Mit einem Taschenfederkern sind sie bei der Wahl des Lattenrosts sogar eingeschränkt. So lassen sich bei Kopf- und Fußteil verstellbare Roste nicht gut mit Federkernen kombinieren.
Blick auf die Besten: Welche Rolle spielt der Preis?
Nicht die wichtigste. Zwar haben wertvolles Material, Federanzahl, aufwendige Kernstrukturen und hohe Raumgewichte bei den Schaumabdeckungen auch ihren Preis. Doch es geht auch billiger. Wie generell bei Matratzen lassen sich auch bei den Taschenfederkernmatratzen die Testergebnisse auf eine Formel bringen: Teuer ist nicht gleich gut, oft sind gerade teure Matratzen nicht unbedingt auch Qualitätsmatratzen.Preisbrecher wie die HN8 Sleep Balance mit guten Liegeeigenschaften dagegen kosten nur rund 200 Euro und lassen sich gut auch ins Budget junger Menschen oder Geringverdiener integrieren. Auch mit der Siegermatratze Otto My Home Black Diamond Comfort für etwa 170 Euro machen Sie nicht viel falsch. Mit den Tonnentaschenfederkernmatratzen Badenia Bettcomfort Trendline BT 1000 Classic oder der Irisette Lotus TFK von Badenia erhalten Sie ebenfalls gute Matratzen zum günstigen Preis.
Zum Weiterlesen: Möchten Sie nicht nur eine der besten Matratzen kaufen, sondern auch eine, die Sie bis zu 100 Tage kostenlos probeschlafen können? Dann empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres Magazin-Beitrags „Bett1 oder Emma: Wer hat die besseren Matratzen?“. Die Kaltschaum- und Federkernmatratzen beider Anbieter kennt man aus der TV-Werbung als Testsieger zu fairen Preisen.