Das Wichtigste auf einen Blick:
- Stiftung Warentest warnt vor übertriebenen Erwartungen an den Nutzen von Liegezonen
- Vorteile von 7-Zonen-Kaltschäumen sind gute Punktelastizität
- ähnlich wie Latexmatratzen, aber deutlich leichter
- Kaltschaum meist teurer als Komfortschaum, aber nicht unbedingt besser
- wichtiges Qualitätsmerkmal von 7-Zonen-Kaltschaum ist Raumgewicht
- meist vier in der Mitte gespiegelte Zonen, daher problemlos drehbar
Was verraten Tests zu Kaltschaummatratzen mit sieben Zonen?
Die Stiftung Warentest äußert sich zurückhaltend zu den sogenannten Liegezonen – gleich ob Kaltschaummatratze, Schaum-Matratze oder Federkernmatratze. Die standardisierten Liegezonen einer Schlafunterlage passen sich dem Körperbau nicht an und können dadurch falsch platziert sein. Auf sieben Liegezonen, so die Hauptkritik, könnten nicht alle Körperbautpyen immer genau richtig liegen. Im Prüflabor waren oft nur geringe oder gar keine Unterschiede zwischen den ausgelobten Zonen messbar. Statt auf die hehren Zonen-Versprechen der Hersteller zu hören, empfiehlt die Redaktion der Stiftung Warentest den Verbrauchern, einen Blick in ihre Testtabellen zu werfen. Unter dem Stichwort "Liegeeigenschaften" zeigen dort die Testergebnisse für die verbreitetsten Körperbautypen (anhand der von Stiftung Warentest eigens eingeführten "H-E-I-A"-Typologie) in Rücken- und Seitenlage, welche Kaltschaummatratzen den Körper gut abstützen.Tipp: Lesen Sie, wie Sie der für Ihren Körperbautyp besten Matratze auf die Spur kommen und was eine gut gekaufte Matratze mit gutem Schlaf zu tun hat.
Gründe für die Liegezonen eines Kaltschaums: Stützen den Körper an den entscheidenden Stellen
Der Grund für diese unterschiedlichen Zonen ist, dass ein Einsinken des Körpers an den stärker belasteten Zonen zu einer gesünderen Schlafhaltung führt, die orthopädische Langzeitschäden verhindert. Konkret haben Liegezonen die Aufgabe, schwerere Körperzonen wie Schultern, Hüfte oder Becken durch verminderten Gegendruck gezielt zu entlasten. Da zumindest hochwertiger Kaltschaum anders als billiger Schaumstoff kaum zur Kuhlenbildung neigt, formen sich die Einsinkbereiche jeweils nach der Belastung zurück und bieten dem Körper auch über viele Jahre hinweg einen stabilen Widerstand. Das ist auch der Grund, warum Sie nicht etwa vorbeugend eine zu harte Matratze wählen sollten, selbst wenn Sie gefühlsmäßig gerne hart liegen.Kann ich eine ausgediente 7-Zonen-Kaltschaummatratze mit einer Topper-Auflage retten?
Tragen Sie sich mit dem Gedanken, eine durchgelegene Mehrzonenmatratze mit einem zonierten Matratzentopper ergonomisch aufzuwerten, sollten Sie vor allem eines bedenken: Die Aufgabe, Ihren Körper wirbelsäulengerecht zu stützen, hat die Matratze zu übernehmen – nicht die Matratzenauflage. Teilt ein Kaltschaum den Schaumkern in sieben Liegezonen ein, würde ein Topper das verfälschen. Notwendig für gute Liegeeigenschaften sind Topper so wenig wie aufwendige Mehrzonen-Lattenroste. Die Stiftung Warentest kommt sogar zu dem Schluss, dass Matratzenauflagen die Liegeeigenschaften einer 7-Zonen-Matratze verändern können. Schulter- und Beckenzone könnten ihre Wirkung sogar ganz verlieren.Hängen Härtegrad, Punktelastizität und Zonen eines Kaltschaums eigentlich zusammen?
Der Härtegrad einer 7-Zonen-Kaltschaummatratze ist kein Qualitätskriterium, sondern eine individuelle Entscheidung. Kaltschaum wird ohne Wärmezugabe aus Polyurethan in großen Blöcken aufgeschäumt. Je nachdem, aus welchem Teil eines Blocks der Kaltschaumkern stammt, liefert eine Matratze unterschiedliche Liegehärten. Daher geben die meisten Hersteller nur gewichtsabhängige Empfehlungen für ihre Kaltschaummatratzen ab und koppeln diese an Härtegrade von H1 (für sehr weich) bis H5 (sehr fest). Laut Stiftung Warentest hängen Härtegrad und sogenannte Punktelastizität nicht notwendig zusammen: Ob eine Matratze Ihren Körper gut abstützt, hängt nicht davon ab, welche Liegehärte der Hersteller ihr zuweist. Da es keine verbindlichen Normen für Matratzen-Härtegrade gibt, können Sie in puncto Härtegrad bei der Wahl Ihrer 7-Zonen-Kaltschaummatratze also unbesorgt Ihrem Körpergefühl folgen. Nur Bauschläfern gibt Stiftung Warentest eine klare Empfehlung: Um nicht ins Hohlkreuz zu zwingen, sollte die Mittelzone einer Matratze im Vergleich zur Lordosen-Zone verhältnismäßig weich sein, damit das Becken nach unten abkippen kann.Woran kann ich also eine gute 7-Zonen-Kaltschaummatratze erkennen?
Das wichtigste Qualitätsmerkmal eines 7-Zonen-Kaltschaums ist nicht notwendig die Ausprägung der Liegezonen, also wie gut Sie im Liegen die Oberflächenstruktur des Kopfbereichs von der des Schulter- und Beckenbereichs unterscheiden können. Wichtiger ist das Raumgewicht (RG) einer 7-Zonen-Kaltschaummatratze: Je höher dieser RG-Wert, desto dichter und formstabiler ist der verwendete Kaltschaum. Der RG-Wert gibt also an, wie viel Material tatsächlich im Kaltschaum verarbeitet wurde. Das Qualitätsspektrum reicht hier von RG-Werten ab 25 bis weit über 60 (im Datenblatt meist als Kilogramm pro Kubikmeter der aufgeschäumten Rohmasse angegeben, z. B. 40 kg/m³). Gute 7-Zonen-Kaltschäume beginnen erst ab etwa 40 kg/m³, sehr gute liegen noch deutlich darüber. Erreicht werden die unterschiedlich festen Liegezonen einer Kaltschaummatratze übrigens mit verschiedenförmigen Profilen, Einschnitten und Einfräsungen oder Schicht-Systemen.Ist Kaltschaum besser als „Komfortschaum“?
Die Kaltschaummatratze war eine regelrechte Revolution. Galten Schaumstoffmatratzen bis dahin als kurzlebig und schlecht für die Wirbelsäule, sollen die modernen Kaltschaum-Modelle (auch als HR-Schaum angeboten) das glatte Gegenteil zeigen. Dieser Matratzentyp sollte genau da glänzen, wo klassische Schaumstoff-Ausführungen, auch "Komfortschaum-Matratzen" genannt, versagen. Doch im Vergleich der beiden Schäume an sich sind die Qualitätsunterschiede bedeutungslos. Beide Schaumstoffarten können unterschiedliche Körperbautypen gut abstützen, erklärt die Stiftung Warentest. Unterschiede ergeben sich allerdings durch die Schaumstoffqualität. Insofern können Sie bei beiden mit Kuhlenbildung rechnen, insbesondere auch bei den günstigen HR-Kaltschäumen. Doch in der Regel ist Kaltschaum teurer als Komfortschaum, aber als solches nicht unbedingt haltbarer.Kaltschaummatratzen mit Spiegel-Effekt: Drehen der sieben Zonen
Eine Zeit lang haben die Hersteller mit verschiedenen Zonen-Anzahlen experimentiert, mittlerweile hat sich aber die besonders beliebte 7-Zonen-Kaltschaummatratze durchgesetzt. Sie finden aber auch Kaltschaummatratzen mit drei, fünf oder gar neun Liegezonen. Bei den 7-Zonen-Modellen handelt es sich um vier in der Mitte gespiegelte Zonen - je eine für Kopf, Schulter und Becken, die Hüftzone ist dann die mittlere Zone. Damit die Matratze drehbar ist, folgen danach wieder drei Sonderzonen für Kopf, Schulter und Becken. Somit ist es unbedeutend, welche Seite Sie als Kopf- oder Fußseite verwenden, da Zonen-Kaltschäume von beiden Seiten aus gleich aufgebaut sind. Auswirkungen hat das auch auf die Haltbarkeit: Wenn Sie die Abnutzung durch Drehen und Wenden Ihrer Zonen-Matratze deutlich senken wollen, steht solch ein Zonen-Aufbau im Normalfall nicht im Wege.
Kleine Auswahl der besten Kaltschaummatratzen mit sieben Liegezonen
- BeSports Pro Body SB
- Dunlopillo Elements
- Badenia Irisette Lotus Kaltschaummatratze
- Bruno Interior BRUNO Matratze
- Badenia Bettcomfort Trendline BT 310
Belastungshärte als Kraft, die man zum Eindrücken des Kaltschaums benötigt
Das Gleichgewicht zwischen Belastbarkeit und Weichheit einer Matratze wiederum wird durch die Stauchhärte ausgedrückt. Damit bezeichnet man die Kraft, die zum Eindrücken eines Schaumstoffblocks um 40 Prozent benötigt wird. Je niedriger die Stauchhärte, die in kPa gemessen wird, desto weicher aber auch nachgiebiger ist die Matratze. Sehr leichtgewichtige Personen werden wohl eher zu einer niedrigen Stauchhärte greifen, Personen mit hohem Körpergewicht eher zu einer höheren. Achtung: Kaltschaummatratzen erreichen ihre korrekte Flexibilität in einem Temperaturfenster zwischen 16 und 18 Grad Celsius.Die Top 3 der 7-Zonen-Kaltschaummatratzen mit Wendehilfen
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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