Stärken
Schwächen
Joghurt-Zubereiter werden nicht selten aus einem einzigen Grund gekauft: Die Geräte erlauben die volle Kontrolle über die verwendeten Inhaltsstoffe. Außerdem lässt sich mit selbstgemachtem Joghurt wunderbar experimentieren – den Geschmacksnuancen sind keinerlei Grenzen gesetzt. Da die Geräte zudem durch die Bank kinderleicht zu bedienen sind und das Gros von ihnen eine sehr ordentliche Joghurtqualität produziert, sind sie zu Recht beliebt.
Wie bereite ich Joghurt mit einem Joghurtmaker selbst zu?
Finanziell lohnt sich die Anschaffung eines Joghurtzubereiters insbesondere für Menschen mit einer Lebensmittelunverträglichkeit, etwa gegen Laktose (Milchzucker). Die entsprechenden laktosefreien Joghurts aus dem Kühlregal, eventuell sogar aus Bio-Produktion, sind nämlich vergleichsweise teuer. Mit der Eigenproduktion lässt sich daher Geld sparen.Die Zubereitung ist bei allen Geräten mehr oder weniger identisch. Die (eventuell vorher abgekochte) Milch wird mit Bakterienkulturen „geimpft“ und anschließend unter Wärme in dem Gerät fermentiert. Damit sich die Milchsäurebakterien wohlfühlen, muss die Temperatur über mehrere Stunden konstant gehalten werden. Nur so wird Ihr Joghurt schön cremig und besitzt eine gleichmäßige Konsistenz. Das gelingt den Geräten in Tests mal mehr und mal weniger gut, wobei die Textur am Ende bei den meisten Modellen dennoch stimmt.
GEHEIMTIPP Für die heimische Joghurtherstellung müssen Sie nicht zwingend einen Joghurtbereiter kaufen. Einige Eismaschinen bieten eine entsprechende Funktion an, sodass Sie hier zwei Geräte in einem hätten. Sehr gut bewertete Beispiele sind die Steba IC 180, Nemox Gelato NXT1 oder auch the Smart Scoop von Sage.
Worauf Sie beim Kauf eines Joghurtbereiters unbedingt achten sollten
Aufgrund der langen Zubereitungsdauer sind Modelle mit einem eingebauten Timer quasi ein Muss. Dieser schaltet die Joghurtmaschine am Ende des Prozesses selbständig aus und vermeldet das im Idealfall sogar mit einem Signalton. Insbesondere sehr günstige Joghurtmaker besitzen dieses Feature oft nicht, weshalb Sie das Fortschreiten des Prozesses kontinuierlich im Blick haben und sich ggf. eine Eieruhr oder den Wecker auf dem Smartphone stellen müssen.
Des Weiteren sind beschriftbare Gläser von Vorteil, vor allem wenn Sie verschiedene Sorten zubereiten oder jedes Familienmitglied seinen eigenen Becher haben soll. Achten sollten Sie ferner darauf, dass die Gläser leicht und trotzdem dicht mit einem Deckel verschlossen werden können. In Vergleichstests haben sich Gläser mit Schraubverschluss gegenüber Druckdeckeln bewährt. Der Schraubweg sollte aber lang genug sein, damit der Deckel beim Transport nicht nach kurzer Zeit abfliegt.
In die Kategorie „Exoten“ schließlich fallen noch Joghurtzubereiter, die sich zusätzlich auch für die Herstellung von Quark, Frischkäse und Käse einsetzen lassen. Während jedoch die Quark-Funktion durchaus Gefallen bei den Kunden findet, wird die Käsefunktion erfahrungsgemäß eher selten genutzt.
Portionsgläser oder großer Behälter?
Joghurtzubereiter gibt es in zwei Bauformen, nämlich einmal mit mehreren Einzelgläsern – in der Regel zwischen sechs und acht – oder mit einem einzelnen größeren 1 oder 1,5 Liter fassenden Behälter. Qualitative Unterschiede in puncto Joghurtzubereitung gibt es zwischen den beiden Typen nicht.Einzelgläser bieten den Vorteil, dass der Joghurt in handelsüblichen Portionen à 160 bis 220 Milliliter vorliegt. Die Geräte sind aus diesem Grund etwa bei Singles, Paaren oder Kleinfamilien beliebt, die den Joghurt auf Vorrat herstellen. Da die Joghurtzubereitung außerdem eine strenge Hygiene voraussetzt, diese aber in keinem Haushalt zu 100 Prozent möglich ist, kann es leicht passieren, dass der ein oder andere Joghurt vorzeitig schlecht wird. Bei Modellen mit einzelnen Joghurtgläsern ist in diesem Fall wenigstens nicht gleich die ganze Produktion hinüber.
Möchten Sie hingegen den Joghurt mit Früchten oder ähnlichem weiterverarbeiten, fahren Sie mit einem Einglas-Modell besser, da der Joghurt nicht extra umgefüllt werden muss.
Selbst zubereiteter Joghurt hält sich zudem nicht sehr lange, die 1 oder sogar 1,5 Liter sollten also zügig konsumiert werden.
Tipp: Einige Einzelgläser-Modelle erlauben es, herkömmliche Haushaltsgläser der passenden Größe zu verwenden. Das erspart Ihnen den Kauf der vergleichsweise teuren Hersteller-Gläser. Mitunter legen Hersteller einem Gerät aber sogar von sich aus einen zweiten Satz Gläser bei. Diese Exemplare sind daher vor allem für größere Familien mit einem hohen Joghurtkonsum interessant.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Joghurtbereiters ohne Strom?
Elektrische Joghurtzubereiter sind auf dem Markt in der Überzahl. Modelle, die „ohne Strom“ funktionieren, eher die Ausnahme. Sie bestehen aus zwei ineinander verschachtelten Behältern, wobei in den äußeren heißes Wasser, in den inneren das Milch/Joghurtkulturen-Gemisch eingefüllt wird. Die Geräte benötigen daher auch Energie. Die Einsparung hält sich außerdem in Grenzen, da elektrische Modelle im Schnitt lediglich zwischen 9 und 15 Watt verbrauchen.
Bei großen Mengen jedoch ist ein stromloses Modell auf lange Sicht sicherlich eine attraktive Alternative. Qualitativ macht es jedenfalls keinen Unterschied, wie Käufer zu berichten wissen, denn die Ergebnisse mit stromlosen Joghurtmaschinen sind ebenfalls gut bis sehr gut. Die Geräte können ferner an jedem beliebigen Ort zum „Ausbrüten“ abgestellt werden, was unter Umständen bei beengten Verhältnissen in der Küche eine Erleichterung darstellen kann.