Das Wichtigste auf einen Blick:
- Handbetriebene Geräte für gelegentliches Bohren von Löchern
- Elektrische Erdbohrer haben aufgrund des Kabels begrenzte Reichweite
- Mit Kraftstoffantrieb für weitläufige Grundstücke und große Bohrarbeiten geeignet
Erdbohrer gibt es zum einen als Handgeräte sowie mit Motorunterstützung (Elektro oder Benzin). Hier im Bild: Modell FX-EB152 von Fuxtec. (Bildquelle: fuxtec.de)
Erdbohrer finden Verwendung, wenn etwa Löcher für Zaunpfähle, Pfahlfundamente, Schäfte von Fahnenmasten, Brunnen oder Pflanzlöcher gebohrt beziehungsweise vorgebohrt werden müssen. Art und Festigkeit des Bodens sowie der Arbeitsumfang entscheiden meist darüber, ob ein handbetriebener oder ein motorbetriebener Erdbohrer zum Einsatz kommt. Bohrer aller Antriebsarten werden jedoch auch im professionellen Umfeld verwendet. Ein sauberes Bohrloch für das Fundament eines Zaunpfahls gegenüber einem mit dem Spaten ausgehobenen Loch erspart zudem nicht nur eine Menge Arbeit, sondern auch Beton.
Hand-Erdbohrer: Allrounder für ab und zu
Handbetriebene Erdbohrer sind das Mittel der Wahl, wenn man nur gelegentlich Löcher zu bohren hat und wenn es die Bodenbeschaffenheit zulässt, sei es im Garten, um Zwiebeln oder andere Pflanzen zu setzen oder um ein paar Fundamentlöcher für die Pfosten der Umzäunung in die Erde zu treiben. Löcher von 50 bis hin zu sagenhaften 300 Millimeter Durchmesser können gebohrt werden. Je nach verwendetem Bohrdurchmesser und der Lockerheit des auszuhebenden Bodens muss man natürlich mit mehr oder weniger Kraftaufwand und einer anderen maximal möglichen Bohrtiefe rechnen. Am weitesten verbreitet sind Bohrwendeln. Je länger eine solche Wendel, desto perfekter und gerader wird das erzeugte Loch. Bohrer mit Wendeln bieten sich besonders für sehr sandige Böden an. Es gibt aber auch viele wendellose Modelle, deren austauschbare Klingen den Vorteil bieten, dass man optional einen weiteren Bohrdurchmesser nachrüsten kann, ohne ein komplettes zusätzliches Gerät kaufen zu müssen. Solche Modelle sind auch hervorragend zum Auflockern des Bodens geeignet. Manche Hand-Erdbohrer kommen zudem mit erweiterbarem Gestänge und können so zum Bohren einfacher Grundwasserbrunnen genutzt werden. Manche Wendelbohrer verfügen zusätzlich über einen Wurzelschneider zwischen den letzten beiden Wendelwindungen, was eine besonders saubere Öffnung in der Grasnarbe bewirkt.
Benzin-Erdbohrer: Kräftige Leistungserbringer
Benzinbetriebene Erdbohrer bieten sich vor allem dann an, wenn beispielsweise auf weitläufigen Weideflächen Pfostenlöcher gebohrt werden müssen. Wegen des kräftigen Antriebs kann man Muskelkraft und Arbeitszeit sparen. Bei sehr weichem Boden reicht oft schon ein kurzes Anbohren, um danach die Pfosten mit dem Vorschlaghammer auf die endgültige Tiefe zu bringen. Solche Benziner sind meist mit kräftigen Zweitakt-Motoren ausgestattet. Je nach Anzahl der im Paket enthaltenen Aufsätze gibt es Benzin-Erdbohrer mit mehr als 1,5 Kilowatt Leistung bereits ab rund 100 Euro aufwärts.
Elektro-Erdbohrer: Für Arbeiten in der Nähe
Solche Geräte bieten sich an, wenn man den Garten rund ums Haus hat und des Öfteren in Reichweite einer Kabeltrommel zum Beispiel Pflanzlöcher einzubringen hat, aber auch ab und zu weit entfernt von jeder Steckdose mit einem Generator als Stromversorger ein paar Pfostenlöcher bohren muss. Die gängigsten elektrisch betriebenen Erdbohrer kommen mit einer Leistung von 1.200 Watt und können an eine herkömmliche Steckdose mit 220 bis 240 Volt Spannung oder an einen Generator mit einer Dauerleistung von mindestens 3,5 Kilowatt angeschlossen werden. Je nachdem können Aufsätze mit Durchmessern zwischen 80 und 200 Millimetern für eine maximale Bohrtiefe von etwa 56 Zentimetern verwendet werden. Ab etwa 140 Euro bekommt man schon brauchbare Produkte.
Fazit
Für die meisten Erdbohrarbeiten im privaten Umfeld, ob im Garten rund ums Haus oder im Schrebergarten reichen handbetriebene Erdbohrer vollkommen aus. Bei Hand-Erdbohrern sollte man vor allem auf die Verarbeitung der Griffhalterung achten, da diese einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Sogenannte Pilotbohrer an der Spitze des Aufsatzes erleichtern das Anbohren.