Kamera und USB-Stick getarnt als Feuerzeug von OctaCam
Die sogenannten Spy-Cams wurden entwickelt, um bei Ermittlungen unerkannt zu bleiben und wertvolle Beweise zu sichern. Sie werden vom Militär, von der Polizei sowie Detektiven eingesetzt und erfreuen sich mittlerweile auch im geschäftlichen und privaten Umfeld größerer Beliebtheit. Für die getarnte Videoüberwachung in Büro- und Geschäftsräumen gibt es engmaschige, gesetzliche Regelungen. Sie ist unter Umständen erlaubt. So kommt es immer häufiger vor, dass Firmeninhaber bei Unregelmäßigkeiten zu derartigen Mitteln greifen, um Straftaten durch Mitarbeiter aufzudecken. So mancher Ehepartner findet die Überwachung seiner Person durch in Rauchmelder, Brandmelder oder Wecker angebrachte Videokameras sicherlich nicht adäquat. Wer vor hat, Personen mit Hilfe von Spycams auszuspionieren, sollte sich daher gut über das geltende Recht informieren.
Kamera getarnt als Rauchmelder von König
Stationäre Spionage-Kameras
Theoretisch ist es möglich in jedem Gegenstand eine Kamera unterzubringen, die sowohl Video- als auch Audioaufnahmen macht. Es gibt allerdings einige technische Applikationen, die sehr beliebt sind. Zu ihnen zählen Bewegungs- und Brandmelder, Lichtschalter oder Außensirenen. Diese haben häufig nur das Aussehen der benannten Geräte aber nicht deren Funktionen. Beim Lichtschalter etwa kann man die Aufnahme starten, indem man den Schalter betätigt. Meist sind diese Kameras in ein Überwachungssystem eingebunden. Die Aufnahmen werden dabei über Kabel an einen HDR weitergeführt und von diesem aufgezeichnet. So kann Material von bis zu sechs Monaten auf einer Festplatte gespeichert werden. Beliebt ist auch das Versteck in einer Stand- oder Wanduhr beziehungsweise in einem Wecker. So bietet die österreichische Firma Vari-Alarm nostalgisch aussehende Standuhren mit getarnter Kamera an.
Spy-Cam versteckt in einer Krawatte von OctaCam
Mobile Spionage-Kameras
Beliebte Alltagsgegenstände wie USB-Sticks, Kugelschreiber, Armbanduhren, Feuerzeuge, Zigarettenschachteln oder Brillen dienen gern als Unterschlupf für die mobile Spy-Cam. Aber auch Knopfkameras oder Kameras, die in einer Krawatte integriert sind, können erworben werden. Ein Akku sorgt in diesen Fällen für eine Stromversorgung. Die gewonnenen Daten werden meist auf einer microSD-Karte gespeichert. Der Vorteil bei einem USB-Stick ist, dass die Daten gleich über den USB-Port auf den PC geladen werden. Kugelschreiber oder Marker können dafür so in der Brusttasche untergebracht werden, dass die Kamera alles im Blick hat. Eine Zigarettenschachtel liegt hingegen so harmlos auf dem Tisch, dass niemand eine getarnte Kamera vermuten würde.
Videoüberwachung für das Kinderzimmer
Mitunter kann es nötig werden, getarnte Kameras im Kinderzimmer unterzubringen, etwa um die engagierte Aufsichtsperson zu überprüfen. In diesen Fällen kann eine stationäre Kamera dienlich sein oder eine Kamera, die sich in einem Stofftier befindet. Letzteres ist besonders unauffällig, da sich beispielsweise ein Teddybär in das Umfeld unbemerkt integrieren lässt. Zudem können interessante Aufnahmen vom eigenen Kind gewonnen werden.
Spezielle Funktionen
Viele Spy-Cams bieten einen automatischen Start der Videokamera durch einen Bewegungssensor an. Wenn eine nächtliche Überwachung stattfinden soll, sind Nachtsicht-LEDs, die nicht glimmen, von Vorteil. Eine besondere Form der Spionage-Kamera ist die Endoskop-Kamera, die aufgrund ihres Schwanenhalses an sonst schwierig zu erreichende Stellen kommt und beispielsweise durch das Schlüsselloch oder durch einen Türspalt geführt werden kann.