Das Wichtigste auf einen Blick:
- Modellvarianten aus Komfortschaum im Unterschied zu Kaltschaum
- punktelastisch, druckentlastend und wärmespeichernd - ideal für Fröstler
- im Vergleich zu Konstruktionen mit Stahlfedern leichter und geringeres Nachschwingen
- gehobene Modelle verfügen über verschieden harte Liegezonen
- Varianten sind Modelle mit Viscoschaum bzw. Memoryschaum oder Gelschaum
- für die Luftzirkulation ist ein Lattenrost unverzichtbar - nicht aber für die Körperabstützung
Schaumstoffmatratzen galten früher als simple Teile mit geringen Haltbarkeitsprognosen und schlechter Belüftung. Doch in den letzten Jahren hat sich viel geändert. Neben den speziell aus Kaltschaum hergestellten Matratzen gehören diese aus geschäumtem Polyurethan gefertigten einfachen Modelle heute zu den beliebtesten Matratzentypen überhaupt. Verwunderlich ist das nicht: Die aus einfachen Schaumblöcken geschnittenen Matratzen sind erschwinglich, leicht transportabel und hoch strapazierbar. Doch sollten Menschen, die an den Schlafkomfort strengere Kriterien anlegen, beim Kauf genau hinsehen.
„Komfortschaum“ im Vergleich zu Kaltschaum
Mit einer Schaumstoffmatratze erwirbt man nicht automatisch einen Matratzentyp, der sich den Körperkonturen gut anpasst und jeden Figurtyp in Rücken- wie Seitenlage perfekt abstützt. Auch die ihr zugesprochene Strapazierfähigkeit ist abhängig von Dichte und Dicke des Materials, wie es das Raumgewicht und die Stauchhärte vor allem bei den Kaltschaummatratzen ausdrücken. Einfache Schaumstoffmatratzen sind aber meist einfacher im Aufbau als Kaltschaummatratzen und demnach günstiger. Sie werben nicht mit bis zu neun unterschiedlichen Liegezonen wie ihre Pendants aus Kaltschaum, die mit Wellen, Noppen oder Rillen für jene Nachgiebigkeit an Schultern und Becken sorgen, die oft als Punktelastizität bezeichnet wird. Viele dieser Polyurethan- oder PU-Matratzen sind billige Schäume, die nur als „Komfortschaummatratzen“ beworben werden. Sie speichern die Wärme in der Regel schlechter als Kaltschaummatratzen und bieten ein tendenziell weicheres Liegegefühl. Erstaunlicherweise fallen Schaumstoffmatratzen in Warentests durch gute Liegeeigenschaften auf. Auch ohne Mehrzonen mit komplexen Materialstrukturen geben schon einfache Modelle gerade im engeren Umfeld der Druckeinwirkung nach – also im Schulter- und Beckenbereich.Überblick: Diese Varianten von Schaumstoffmatratzen gibt der Markt her
- Latex-Matratzen
- Komfortschaum-Matratzen
- Kaltschaum-Matratzen
- Viscoschaum-Matratzen
- Gelschaum-Matratzen
Wie grenzt die Stiftung Warentest Schaumstoff- von Kaltschaummatratzen ab?
Was darf es sein, Kaltschaum oder Komfortschaum? Ist die Skepsis vor Standardschaum begründet? Die Stiftung Warentest äußert sich beim Vergleich der beiden Matratzentypen eher neutral und stellt auf die Herstellungsverfahren ab: Im Vergleich zu Kaltschaum, der in großen Blöcken ohne Wärmezufuhr aufgeschäumt wird, härtet Standard- oder Komfortschaum unter Wärmezufuhr aus. Das kann zu unterschiedlich großen Luftbläschen führen und eine ungleichmäßige Struktur bedingen. Allgemein lassen sich die Vor- und Nachteile von Schaumstoffmatratzen im Vergleich zu den anderen Matratzentypen so gegenüberstellen:Stärken
Schwächen
Tipp: Im aktuellen Vergleichstest von Stiftung Warentest wurden ausschließlich Schaumstoffmatratzen getestet. In einem zweiten Teil des Tests ging es um die Frage, ob Unterfederungen die Abstützeigenschaften einer Schaummatratze verbessern können. Die Ergebnisse finden Sie hier.