Das Wichtigste auf einen Blick:
- Toplader mit bis zu 8 kg Kapazität
- Frontlader von zarten 6 kg bis riesigen 13 kg Fassungsvermögen
- Frontlader schon ab 300 Euro, auch Toplader nicht teuer
- sparsam bei den Verbräuchen
- oft laut beim Schleudern
Der europäische Teil der Marke Hoover gehört – wie unter anderem Haier und Candy selbst – zur italienischen Candy Group. Produziert wird in Italien, Frankreich, der Türkei, Russland und China.
Hoover blickt bereits auf jahrzehntelange Erfahrung in der Fertigung von Waschmaschinen zurück: Mit der kleinen Mark 1 im Jahr 1951 fing alles an. Heute umfasst das aktuelle Portfolio (Stand Ende 2019) knapp ein Dutzend Toplader mit 6 bis 8 kg Fassungsvermögen und etwa drei Dutzend Frontlader mit 6 bis gigantischen 13 kg Zuladung.
Sowohl an kleine als auch an große Haushalte ist also gedacht, wobei besonders große Haushalte ab vier Personen aufwärts die Qual der Wahl haben. An der falschen Adresse sind Sie bei Hoover nur, wenn Sie eine unterbaufähige Waschmaschine (zur Bestenliste von Unterbau-Waschmaschinen anderer Hersteller) oder gar ein Einbau-Gerät (zur Bestenliste) suchen.
Bei Hoover fällt einem sicher zuerst der kleine Preis ins Auge. Was können Sie dafür von den Waschmaschinen erwarten?
Hoover im Vergleich: Nicht teuer, aber keinesfalls billig
Trotz des meist übersichtlichen Anschaffungspreises müssen Sie bei Hoover nicht vor der nächsten Stromrechnung zittern, wenn Sie sich für den Kauf eines aktuellen Modells entscheiden. Sowohl die aktuellen Front- als auch die Toplader arbeiten mit halbwegs moderatem Energieverbrauch. Auch beim Wasserverbrauch gibt sich Hoover recht sparsam.Beim Waschen hält Hoover die Lautstärke überwiegend im leisen bis normalen Rahmen. Eine K.O-Kriterium kann jedoch der Geräuschpegel beim Schleudern sein: Alles um die 80 dB ist schlicht laut. Wenn Ihre Waschmaschine im Keller steht, spielt das natürlich keine Rolle. Bei einer offenen Wohnküche raten wir jedoch unbedingt zu einem leiseren Modell – gegebenenfalls eben auch von einem anderen Hersteller.
Ein Blick auf die Hoover-Ausstattung lohnt sich: Wenn Sie Fan eines smarten Zuhauses sind, dann wird es Sie beispielsweise freuen, dass fast alle aktuellen Frontlader über NFC oder Bluetooth + WiFi vernetzbar sind. Über die Wizard-App auf dem Smartphone erhalten Sie nicht nur Pflegetipps und Hinweise zur Aktivität Ihrer Waschmaschine, sondern auch die Möglichkeit, weitere Waschprogramme herunterzuladen.
Bei den AXI-Waschmaschinen von Hoover haben die Ingenieure künstliche Intelligenz verbaut, die laut Hersteller-Webseite in der Lage ist, "Ihre Stimme zu verstehen, Ihre Waschgewohnheiten zu erkennen und personalisierte Waschempfehlungen für Ihre Bedürfnisse bereitzuhalten". Wenn Sie wollen, dosiert die Maschine mit dem sogenannten Care-Dose-System sogar das Waschmittel selbstständig und fügt die passende Menge an Weichspüler hinzu. Das System ist für 21 Waschgänge ausreichend und muss dann nachgekauft werden. Die Bestellung ist über die hauseigene Wizard-App möglich.
Interessant ist die Funktion "Total Care" für Sie, wenn Sie kein Freund von Wäschetrennung sind. Auch wenn Sie ansonsten schlicht zu lange separate Wäscheberge "ansparen" müssten, um Ihre Waschmaschine in dem jeweiligen Programm voll auszulasten, ist Total Care eine Lösung. Der Hersteller verspricht, dass Sie alle Farben und Stoffe gemeinsam waschen können. Ohne Einbußen beim Waschergebnis. Ob das wirklich funktioniert ... wir warten gespannt auf die entsprechenden Testergebnisse.
Alle Vorzüge der AXI-Maschinen im Marketing-Video des Herstellers:
In den Serien "Dynamic Next" und "Dynamic Extreme" ist eine All-in-One genannten Technologie verbaut. Auch hier können Sie verschiedene Materialien und Farben ohne Rücksicht auf Verluste in die Trommel stopfen und gemeinsam waschen. Es handelt sich bei dem Programm um einen Schnellwaschgang bei niedriger Waschtemperatur.
Es sind auch Toplader der Serie "Dynamic Next" von Hoover mit All-in-One erhältlich. Darüber hinaus kommt serienübergreifend jeder aktuelle Hoover-Toplader (Stand Ende 2019) mit Startzeitverzögerung und Display.
Wie beurteilen Testmagazine die Qualität von Hoover? Sind die Käufer mit ihren Waschmaschinen zufrieden?
Hoover ist nicht der größte Liebling der Tester. Jedenfalls daran gemessen, wie oft Modelle des Herstellers in Tests auftauchen. Doch wenn ein Hoover-Gerät es in den letzten Jahren mal in einen Vergleich geschafft hat, dann überzeugte es mit guten Ergebnissen. An der Qualität liegt es also nicht, dass Hoover so wenig von den Testmagazinen berücksichtigt wird.
Auch am letzten großen Vergleichstest der Stiftung Warentest im Herbst 2019 nahm Hoover nicht teil. Wohl aber in dem des ETM Testmagazins (11/2019). Dort fuhr das Modell DXOA G68AHC7-84 ein gutes Ergebnis ein, allerdings waren viele andere Konkurrenten im Tests noch einen Tick stärker. Den Testern gefiel vor allem das gute Waschergebnis bei halber Beladung. Allerdings sollte Hoover bei der Bedienung nachbessern und dem Nachfolger am besten auch ein Eco-Waschprogramm für Baumwolle spendieren. Der Stromverbrauch liegt allerdings mit nur 118 kWh im Jahr auch ohne Eco beachtlich niedrig für eine 8-kg-Waschmaschine.
Das Gros der Käufer von Hoover-Waschmaschinen scheint überwiegend recht zufrieden zu sein: Gut 3,5 von 5 möglichen Sternen gibt es im Schnitt für aktuelle Geräte. Doch wie immer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.