Das Wichtigste auf einen Blick:
- Marke gehört zur Samsung-Tochtergesellschaft Harman
- Gute Klangleistung in jeder Preisklasse
- Das Sortiment umfasst Podcast-, Instrumenten-, Gesangs- und Funkmikrofone
- Mikrofone zeichnen sich durch ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis aus
Vollständig ausgeschrieben heißt es: „AKG by Harman“, denn tatsächlich handelt es sich bei AKG nicht mehr um einen eigenständigen Hersteller, sondern um ein Label. Unter der Marke listet Samsungs Tochtergesellschaft Harman/Kardon sowohl hochwertige Kopfhörer als auch Mikrofone. In Tests schneiden die Schallaufnehmer größtenteils mit guten bis sehr guten Noten ab. Das Magazin „VIDEOAKTIV“ lobt etwa das gute Equipment des AKG Lyra und das ansprechende Retro-Design. Allgemein überzeugen die Mikrofone aber vor allem mit ihrer soliden Klang- und Stimmaufnahme und punkten damit genau in den Bereichen, in denen sich bei Mikrofonen die Spreu vom Weizen trennt. Die gute Performance bleibt dabei zum Glück nicht nur den gehobeneren Modellen im Hersteller-Sortiment vorbehalten, sondern zieht sich bis zu den Mikrofonen im Einsteigerbereich durch, wie etwa das Perception Live P3S zeigt.
AKG Acoustics: Von Österreich nach Ostasien - vom Unternehmen zur Marke
Die Gründung des Unternehmens AKG (Akustische und Kino-Geräte Gesellschaft m.b.H.) erfolgte 1947 in Wien unter Ernst Pless und Rudolf Görike. Neben Lautsprechern und Filmprojektoren (16 Millimeter) setzte man bereits zu dieser Zeit auf die Entwicklung von Mikrofonen. Wirtschaftliche Schwierigkeiten, die unter anderem aus einer intensiven Expansionspolitik resultierten, trieben das Unternehmen in den 90er-Jahren schließlich in Richtung Insolvenz, die erst durch die Übernahme durch die US-amerikanische Harman-Gruppe aufgehalten wurde. AKG Accoustic lief fortan und bis zum Jahr 2016 als Teilunternehmen der Harman International Industrie weiter.Erst mit der Übernahme von Harman durch Samsung wurden die AKG-Werke in Österreich gänzlich geschlossen. Die Marke wird bei Samsung weiterhin unter dem Label „AKG by Harman“ fortgeführt. Versuche des koreanischen Konzerns, die Bekanntheit von AKG mittels Samsung-eigener Produkte zu fördern, lassen sich etwa bei den Smartphones Galaxy S8, Galaxy S9 und Galaxy S10 sehen, bei denen zur Markteinführung Kopfhörer von AKG beigelegt waren. Interessant: Setzte man zum Start des Unternehmens AKG noch vorrangig auf eine Produktfertigung in Österreich, geschieht die Herstellung - im Hinblick auf die kostengünstigere Produktion - heutzutage unter anderem in China.
Umfassendes Mikrofon-Sortiment mit solidem Preis-Leistungs-Verhältnis
AKG-Mikrofone bedienen Einsteiger ebenso wie Gelegenheits- und Profinutzer. Dabei macht sich der Preisunterschied nur marginal in der Verarbeitung oder der Klangqualität und mehr bei der Ausstattung bemerkbar. Das gehobene AKG C314 etwa zeichnet sich durch seine umschaltbare Richtcharakteristik aus, mittels derer Nutzer die Klangaufnahme der Situation anpassen können.
Gleichzeitig deckt das AKG-Sortiment verschiedene Bereiche des Mikrofonmarkts ab: Neben Instrumenten-, Podcast- und Gesangsmikrofonen erweitern Funkmikrofone das Angebotsspektrum. Der Vorteil bei Funkmikrofonen: Die Geräte dienen als Sender, die das Signal per Funk an den beigelegten Empfänger weitergeben und damit Kabelanbindungen umgehen. Nützlich sind die Mikrofon-Modelle etwa für Anwendungen, bei denen der Nutzer seine Hände frei nutzen will oder sich viel im Raum bewegt. Während Konkurrenten wie Sennheiser sich bei diesen Mikrofon-Modellen - beispielsweise mit dem Sennheiser XSW 2-835-E - oberhalb des 100-Euro-Bereiches bewegen, setzt das AKG WMS40 Mini Vocal mit einem Kurs ab etwa 75 Euro auf ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis für Gelegenheitsnutzer. Kunden überzeugt es größtenteils mit einem akzeptablen Klang, im Test von „Amazona.de“ wird unter anderem die gute Akkulaufzeit gelobt. Käufern sollte allerdings bewusst sein, dass Funkmikrofone im Allgemeinen nicht an die Klangqualität kabelgebundener Mikrofone heranreichen.