Warum Strom verschwenden, wenn am Frühstücktisch nicht zwei Toasts auf einen Rutsch gefragt sind, sondern die Scheiben schön eine nach der anderen gegessen werden? Und warum sich darüber ärgern, dass der zweite Toast schon kalt wird, während man noch dabei ist, den ersten zu verspeisen? Auf diese Fragen gäbe ein 1-Scheiben-Toaster de facto die richtige Antwort. Doch bislang war nirgendwo ein Exemplar dieser Gattung aufzutreiben, was jedoch ab Herbst der deutsche Hersteller WMF endlich ändern wird.
Knuffig und sparsam
1-Schlitz-Toaster gibt es zwar zur Genüge, doch dabei handelt es sich ausschließlich um sogenannte
Langschlitztoaster, also Geräte, in denen zwei Toastscheiben Platz finden. Das hat natürlich zur Folge, dass diese Modelle zwar meistens sehr schlank sind, dafür aber ziemlich in die Breite gehen. 40 Zentimeter sind keine Seltenheit. Für einen „echten“ 1-Scheiben-Toaster genügt dagegen rund die Hälfte. Und auch wenn der baden-württembergische Hersteller derzeit leider noch mit den genauen Abmessungen des Toasters hinterm Berg hält, darf davon ausgegangen werden, dass es sich um ein extrem kompaktes, fast schon „knuffiges“ Gerät handeln wird. Die Langschlitz-Kollegen müssen außerdem mit einer höheren Leistungsaufnahme versehen sein, schließlich sollen sie doppelt so viele Scheiben rösten. Der WMF dagegen begnügt sich mit sparsamen 600 Watt, mehr muss auch nicht sein.
Alles dran, alles drin
„Klein“ bedeutet gleichzeitig nicht zwangsweise, dass in Sachen Funktionsumfang massive Abstriche hingenommen werden müssen. Am WMF ist alles dran und auch drin, was ein Toaster können muss. So versteht er sich auch aufs Auftauen gefrorener Toast-/Brotscheiben oder kann bereits geröstete Scheiben noch einmal aufknuspern. Zum Toasten von Brotscheiben wiederum ist es wichtig, dass diese vor dem Rösten automatisch zentriert werden, was der WMF ebenfalls beherrscht. Und die derzeit beliebten Sandwiches in Übergröße („American Toasts“) passen auch komplett in den Toaster. Die Entnahme kleinere Scheiben könnte daher allerdings ab und zu etwas Umstände machen, denn eine Nachhebefunktion ist leider Fehlanzeigen. Last, but not least, verfügt der WMF sogar über einen integrierten Brötchenaufsatz.
Fazit
Wer wirklich nur jeweils 1 Scheibe Toast pro Durchgang benötigt und es außerdem satt hat, für einen Toaster eine riesige Fläche zu verschwenden, liegt beim WMF goldrichtig. Allerdings sollte bedacht werden, dass in das Gerät nicht, wie etwa in einem
Langschlitztoaster, größere Brotscheiben Platz haben. Diese müssen stattdessen auf Normmaß zugeschnitten werden. Und wenn Besuch am Frühstückstisch sitzt, fehlt mitunter ein zweiter Röstschlitz und das Frühstück zieht sich in die Länge – was jedoch nicht unbedingt schlimm sein muss. Ab Herbst darf der Versuch, mit einem 1-Scheiben-Toaster zurecht zu kommen, gewagt werden. Kostenpunkt laut Hersteller: 65 Euro. Der Toaster ist allerdings bereits jetzt schon für deutlich weniger gelistet.