Der Hersteller ist noch ein Newcomer auf dem SSD-Markt und macht positiv von sich reden. Hochwertige Bausteine sollen für eine gute Performance sorgen, die jedoch nicht so teuer ist wie die Konkurrenzprodukte - die Empfehlung für den Einzelhandel liegt bei 289,- in der 240 GByte-Version. Andere Modellgrößen der Powerdrive-Serie mit 120 GByte (149,-) und 480 GByte (589,-) sind ebenfalls erhältlich.
Es muss also nicht immer teuer sein, wo SSD (Solid State Drive) draufsteht. Im Inneren finden sich bei 240er Platte insgesamt 16 NAND-Chips vom renommierten Hersteller Intel. Die aus 25-Nanometer-Herstellung stammenden MLC-Module vom Typ 29F16B08CCME2 sind jeweils 16 GByte groß und werden von dem gängigen SandForce Controller SF-2281 gesteuert. Die Anbindung erfolgt über eine SATA3-Schnittstelle, die dem vollen Performanceumfang der SSD gerecht wird. Und dabei muss sich die ML-X8 vor der teureren Konkurrenz nicht verstecken. Beim Festplatten-Benchmark von PC Mark Vantage liefert sie ein beachtliches Ergebnis von 77.000 Punkten ab. Beim sequentiellen Lesevorgang werden die erwarteten 500 MByte pro Sekunde mit 511 leicht übertrumpft und die Schreibvorgänge liegen mit rund 293 MByte/s im guten Rahmen. Der gute Gesamt-Score von 730 Punkten im AS-Benchmark bescheinigen dem Neuling ausgezeichnete Werte. Unter optimalen Bedingungen werden auch Schreibwerte von 470 MByte/s erreicht. In der Praxis kann so ein DVD-Film mit eine Größe von 4,2 GByte binnen 15 Sekunden eingelesen werden – der Kopiervorgang dauert mit 27 Sekunden dann doch etwas länger als erwartet.
Beim Befehlsdurchsatz im zufälligen Lesen zeigt die SSD von Winkom Schwächen, da IOPS-Werte (Input-Output-Per-Second) von 35.000 gerade einmal 50 Prozent der Konkurrenzprodukte erreiche. Hier lässt sich auf der Seite der Firmware sicherlich noch nachbessern, da andere Produkte mit gleichem Controller deutlich schneller sind. Denn beim Schreiben gibt sich die MLX8-240 keine Blöße. Hier glänzt sie mit 56.000 IOPS und ordnet sich in das Spitzenfeld der flottesten SSDs ein. In der Ausstattung mangelt es an nichts, da die Speicherbereinigung per TRIM und Garbage Collection als wichtigste Bestandteile vorhanden sind.
Auch wenn der Hersteller kein weiteres Zubehör mitliefert (3,5 Zoll Adapter sind bereits für 3,- EUR erhältlich) kann man der ML-X8 in der 240 GByte-Version eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
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- Erschienen: 05.09.2012 | Ausgabe: 10/2012
- Details zum Test
„gut“ (1,7)
„Plus: Günstiger Preis, gute Praxisergebnisse.
Minus: Vergleichsweise lange Zugriffszeit, mäßige Ausstattung.“