Monitore mit einer besseren Bildqualität aufgrund einer hochwertigeren Flüssigkristalltechnologie werden erfreulicherweise immer erschwinglicher. ViewSonic folgt mit dem VX2336s-LED, den der Hersteller dieser Tage auf den Markt gebracht hat, diesem Trend. In dem 23-Zöller ist ein IPS-Panel verbaut, das zum einen einen hohen Einblickwinkel garantiert und zudem Vorteile bei der Wiedergabe von Farben und Grauabstufungen bieten soll – und dies für unter 200 EUR.
Das Gros der Bildschirme für den breiten Markt ist zwar nach wie vor mit einem TN-Panel ausgestattet, einer Flüssigkristalltechnologie, die sich vor allem durch sehr schnelle Schaltzeiten auszeichnet, dafür aber im Gegenzug Schwächen bei der Blickwinkelstabilität besitzt. Dies bedeutet konkret, dass insbesondere beim Blick auf dem Bildschirm von unten oder von der Seite die Farben verfälscht werden und die Kontraste schlechter. Ganz im Gegensatz dazu zeichnet sich die IPS-Technologie durch eine stabile Farb- und Kontrastwiedergabe selbst bei extremen Einblickwinkeln aus – im besten Fall sogar bis je 178 Grad horizontal und vertikal. Darüber hinaus soll der neue ViewSonic sich auch durch eine bessere Abstufung von Grauwerten auszeichnen. Speziell bei schwarzen Flächen kann somit der Benutzer wesentlich mehr Details erkennen, ferner soll die Schwarzdarstellung um einiges besser sein als bei einem TN-Monitor. Der Bildschirm wird zusätzlich von LEDs aus Hintergrundbeleuchtung ausgeleuchtet, eine Technik, die der Farbwiedergabe zugute kommt und außerdem den Energieverbrauch deutlich senkt. Letzterer kann vom Benutzer sogar noch weiter optimiert werden, indem er spezielle Energiesparmodi aktiviert.
Verpackt ist die Displaytechnik in ein schwarzes Kunststoffgehäuse, das mit Klavierlack aufgehübscht wurde und entsprechend Glanz auf dem Schreibtisch verbreitet soll – Geschmackssache, aber leider immer noch fast Standard unter den Consumer-Bildschirmen. Die Bildsignale wiederum werden per VGA oder DVI in das Full-HD-Display eingespeist, dessen Seitenverhältnis 16:9 beträgt – auch dies Standard zum gegenwärtigen Zeitpunkt, wenn auch nicht von allen Nutzer gleichermaßen geschätzt. In Sachen Reaktionsgeschwindigkeit schließlich verhält sich der ViewSonic zwar etwas träger als seine TN-Kollegen, bei Multimedia-Anwendungen sollte es trotzdem keine nennenswerten gravierenden Probleme geben.
Der neue Bildschirm ist als Allrounder für Office- und Multimedia gedacht und sollte in diesen Bereichen fast allen Herausforderungen locker gewachsen sein. Wie anfangs schon erwähnt, kommt das Plus an Bildqualität und Blickwinkelstabilität mittlerweile nicht mehr viel teurer zu stehen als ein Standardmodell mit TN-Panel. Nicht einmal 200 EUR verlangt zum Beispiel (Amazon) derzeit für den neuen ViewSonic, und speziell für Kunden mit höheren Ansprüchen lohnt es sich, über die Anschaffung des Geräts nachzudenken, sofern 30 bis 50 EUR Aufschlag keine große Rolle spielen.
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- Erschienen: 04.09.2013 | Ausgabe: 10/2013
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,9)
„Plus: Kurze Reaktionszeiten, hohe maximale Helligkeit, günstiger Preis.
Minus: Magere Ausstattung, kaum verstellbar.“