Unterschiede gibt es bei den Abmessungen und beim Design, ansonsten scheint der Vantage VT-91 T-HD baugleich zum Vantage VT-92 T-HD. Wer zuschlägt, hat sich für einen DVB-T2-Receiver mit HEVC-Unterstützung entschieden.
...aber nicht für Pay-TV-Sender
Im Gegensatz zu Österreich setzt Deutschland auf die Videokompression mittels HEVC/H.265. Ohne HEVC bliebe der Schirm trotz DVB-T2-Tuner schwarz. Via DVB-T2 – der neue Standard geht Mitte 2016 an den Start und wird seinen Vorgänger, zu dem er abwärtskompatibel ist, voraussichtlich 2019 vollständig ersetzen – bringt man Sender mit 1920 x 1080 Bildpunkten auf den Schirm, was der Auflösung eines Blu-ray-Films entspricht. Via DVB-T bleibt man auf SD-Sender mit 720 x 576 Pixeln beschränkt, was angesichts immer größerer und höher auflösender Displays nicht mehr dem Stand der Zeit entspricht. Kleiner Wermutstropfen: Mangels CI-Plus-Slot oder Smartcard-Reader samt passender Entschlüsselung muss man auf Pay-TV-Sender verzichten, demnach fehlen die Privaten Programme, die ihre Inhalte via DVB-T2 ausschließlich kostenpflichtig anbieten wollen. Eine freie SD-Version der Privaten, wie es beim Empfang via Kabel und Satellit der Fall ist, wird nicht ausgestrahlt.Fotos, Videos und Musik vom Speicherstick
Hinten am Receiver, der mit 10,8 x 4,2 x 1,7 Zentimetern fast überall Platz findet, sitzen die wichtigsten Schnittstellen, genauer: Ein Antenneneingang samt 5-Volt-Speisespannung für aktive Antennen, ein passender Ausgang zum Durchschleifen des Signals an ein weiteres Gerät, ein HDMI-Ausgang für Flachbildfernseher, eine Scart-Buchse für Röhrenfernseher und zu guter Letzt ein koaxialer Digitalausgang. Ein analoger Audio-Ausgang, praktisch bei älteren HiFi-Verstärkern, fehlt leider. Die Front ist mit einer USB-Buchse für externe Speicher besetzt. Lohnend sind Speichersticks und Festplatten, wenn Sie Multimedia-Dateien abspielen wollen – zur Aufnahme digitaler Sender eignen sich USB-Speicher nicht. Rechts vom USB-Anschluss gibt es ein vierstelliges Display zur Anzeige der Kanalnummer sowie drei Tasten (Ein- und Ausschalten, Programm hoch, Programm runter) zur direkten Bedienung. Wie hoch der Stromverbrauch ist, verrät Vantage nicht.Er ist kompakt, spielt Multimedia-Dateien und – das eigentlich wichtige – er unterstützt den neuen Standard DVB-T2 HD. Wie es im Einzelnen um den Vantage VT-91 T-HD steht, für den man gut 60 Euro einplanen sollte, werden die ersten Praxistests zeigen.