Nach den gescheiterten Steamboxen und dem erfolgreichen, aber nischigen VR-Headset Index versucht Valve sich erneut am Hardwaremarkt. Das Steam Deck ist eine mobile Spielkonsole, die an Nintendos Switch erinnert, aber mit einer viel schnelleren Hardware aufwartet. Auf dem Gerät läuft Steam OS und ein Zugriff auf die Steam-Bibliothek ist problemlos möglich. Viele hochkarätige Spiele haben bereits eigene Versionen für das Steam Deck bekommen und ein großer Teil der Steam-Bibliothek läuft über einen Kompatibilitätsmodus auch auf dem Handheld, wenngleich auch mit kleineren Einschränkungen, wie zum Beispiel nicht unterstützten Bedienelementen wie den beiden Touchpads neben dem Display oder den praktischen Zusatztasten auf der Rückseite. Aktuelle Titel wie Control oder DOOM: Eternal sind gut spielbar, auch wenn die Konsole bei sehr anspruchsvollen Titeln wie Assassin's Creed Valhalla schon im Erscheinungsjahr merklich zu kämpfen hat. Es bleibt die Hoffnung, dass Valve für neue und anspruchsvolle Titel optimierte Steam-Deck-Versionen fertigt, um die kleinen Leistungsschwächen zu kompensieren. Sollten Sie vor der Kaufentscheidung stehen, raten wir klar von der Einsteigerversion ab. Statt einer SSD kommt bei dieser nur langsamer eMMC-Speicher zum Einsatz – und davon viel zu wenig. Eine Erweiterung des Speichers ist möglich, aber nur mit SD-Karten, die deutlich langsamer arbeiten als die SSDs in den beiden Modellen für 549 bzw. 679 Euro. Leider müssen Sie sich auf lange Wartezeiten einstellen. Wer im April 2022 bestellt, bekommt sein Gerät Valve zufolge erst frühestens im Oktober 2022.
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- Erschienen: 05.07.2023 | Ausgabe: 8/2023
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Trotz seiner teilweise sehr signifikanten Unterlegenheit in Hinblick auf die Leistung ... bleibt das Steam Deck nach unserer Meinung der bessere sowie durchdachtere Handheld-PC für Spieler. ...“