Umidigi, die sonst eher für Budget-Smartphones bekannt sind, will mit dem S5 Pro auch Käufer mit hohen Ansprüchen bedienen und bewirbt das Gerät als "Speed Flagship in Full". Wenn man sich die technischen Daten und das moderne Design oberflächlich betrachtet, vermag das stimmen. Doch wie so häufig steckt der Teufel im Detail. Beim Display gibt es erst einmal nichts zu meckern: AMOLED, hohe Schärfe und Leuchtkraft – für ein Smartphone unter 300 Euro einfach klasse! Bei den Kameras werden aber schnell Schwächen ersichtlich: Die Kamerasoftware wirkt unausgereift, es fehlt ein Bildstabilisator und die Qualität bei wenig Licht lässt sehr zu wünschen übrig. Die Selfie-Kamera fährt bei Bedarf aus dem Gehäuse heraus. Die Mechanik wirkt aber sehr wackelig und anfällig. Der Akku bietet eine angemessene Kapazität, aber ein Langläufer ist das Gerät nicht. Der im Display versteckte Fingerabdrucksensor arbeitet nervig langsam. Das ist verwunderlich, da sich die sonstige System-Performance auf einem sehr guten Niveau bewegt. Eine weitere Schattenseite: Umidigi ist nicht gerade für guten Software-Support bekannt. Mit größeren Updates für das Betriebssystem ist hier nicht zu rechnen.
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- Erschienen: 21.07.2020
- Details zum Test
ohne Endnote
Pro: gute Verarbeitung; überzeugende Displayqualität (v.a. Auflösung, Reaktionszeit, Farbdarstellung); guter Prozessor; ordentliche Ausstattung (Speicher, BT5, NFC, Dualband-WiFi, VoLTE).
Contra: kurze Akkulaufzeiten; Ladezeiten bei anspruchsvolleren Games; träger Fingerprintreader; einige Kameraschwächen (Pop-Up-Mechanik, keine Stabilisierung, Software-Bugs, Portrait-Modus); keine Update-Garantie; fehlende Benachrichtigungs-LED. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.