Große Fritteusen haben oft ein Problem: Sie brauchen ewig, um die entsprechende Menge Öl auf Temperatur zu bringen. Das gleiche Phänomen zeigt sich dann erneut, wenn das Frittiergut ins Öl hinabgesenkt wird. Verantwortlich ist dafür in der Regel schlicht die zu niedrige Heizleistung des Gerätes. Diesen Fehler begeht die Tristar FR-6915 nicht: Mit ihren 2.300 Watt schafft sie es auch, satte 4 Liter Öl in kürzester Zeit aufzuheizen. Dabei hilft ihr sicherlich, dass die Heizspirale direkt im Öl liegt.
Das hat noch weitere Vorteile: Die Fritteuse besitzt dadurch eine sogenannte „Kaltzone“, die sich unterhalb der Heizspirale befindet. Frittiergutreste und insbesondere Panade, die hierher hinabsinken, verbrennen nicht und verderben damit auch nicht den Geschmack des restlichen Frittierguts. Auch vom Geruch her dürften viele Nutzer eine Verbesserung gegenüber Modellen ohne Kaltzone wahrnehmen. Und nicht zuletzt kann die Fritteuse auf diese Weise einfacher auseinander genommen und gereinigt werden. Denn die Heizspirale ist einfach nur eingesteckt.
Bei den Kunden kommt das technisch sehr schlicht gehaltene, aber zur vollen Zufriedenheit der meisten Rezensenten funktionierende Gerät gut an. Dazu trägt sicher auch der überraschend humoristische Verkaufstext bei, der unter anderem auf Amazon (54 Euro) zu lesen ist: „Ihre Infotainment-Qualitäten beweist die Frittöse durch ein oben liegendes Sichtfenster, durch das sich der Meisterfrittierer einen Überblick über den Garungsgrad verschaffen und interessiertes Publikum die Tra- und Komödien des Lebens aus nächster Nähe betrachten kann.“
Angesichts solch eloquent umworbener Basisfähigkeiten einer Fritteuse kann einem nur das Schmunzeln kommen. Dass sie dann auch noch anstandslos und ohne Zicken funktioniert, lässt sie angesichts des fairen Preises zu einer echten Kaufempfehlung reifen. Übrigens kann der beworbene Deckel problemlos komplett weggelassen werden: Die Fritteuse soll kaum spritzen, und das Sichtfenster ist bei einem solchen Gerät ohnehin die gesamte Zeit beschlagen...
15.12.2011