Mit dem Vorgänger Shine hat es die sogenannte Tolino-Gruppe, bestehend unter anderem aus dem Weltbild-Verlag, der Telekom, Hugendubel und Thalia, geschafft, sich einen Marktanteil bei den E-Book-Readern von über einem Drittel zu erwirtschaften. Seit Kurzem folgt dem Erfolgsmodell der Vision auf dem Fuß, der mit Verbesserungen bei der Leistung, in der Displayqualität sowie dem Handling lockt und, wie die ersten Reaktionen und Stimmen belegen, tatsächlich das Lesevergnügen steigert.
Carta-Technologie: Noch schärferes Bild
Im Zentrum steht natürlich, wie bei jedem Reader, das Display, bei dem der neue Tolino zum härtesten Konkurrenten, dem Paperwhite von Amazon, aufgeschlossen hat. Er verfügt nun nämlich ebenfalls über ein E-Ink-Display mit der sogenannten Carta-Technologie, die einen besseren Kontrast erzielt als zum Beispiel die vormals tonangebende Pearl-Technologie. An der Auflösung sowie der Größe jedoch hat sich nichts geändert. Das Carta-Display hat dem Paperwhite sehr gute Bewertungen eingetragen, dem Tolino winken also ebenfalls sehr gute Zensuren von der Fachpresse und den Experten.
Handlicher und schneller
Außerdem ist der neue Reader insgesamt geschmeidiger, handlicher geworden. Zum einen hat er bei den Abmessungen abgespeckt, besonders deutlich erkennbar an der Länge, das Gerät ist aber auch dünner geworden. Durch den Umstieg von der Infrarottechnologie zu einem kapazitivem Touch-Display bilden ferner Gehäuse und Display nun eine plane, durchgängige Ebene. Unter der Haube wiederum ist der Reader dank eines leistungsstärkeren Prozessors und mehr Arbeitsspeicher schneller geworden. Beim normalen Lesen wird dieser Leistungszuwachs allerdings kaum auffallen, er erleichtert vor allem die Arbeit mit großen Dateien, etwa PDFs. Für die Lektüre einfacher Dateien dagegen soll die Schnellblätter-Funktion einen Mehrwert in Sachen Bedienkomfort bieten. Dank Schnelllademodus kann ferner die Lücke bis zum Weiterlesen deutlich verkürzt werden. Zum Reader gibt es außerdem Zugang zu 25 GB Speicher in der Telekom-Cloud, über die eine schnelle Synchronisation zwischen dem Reader und etwa einem Smartphone oder dem PC möglich ist, dass sofort an derselben Stelle weitergelesen werden kann – und zwar bei allen Lichtverhältnissen. Denn wie der Shine besitzt auch der Neue eine integrierte Beleuchtung, deren Stärke sich regulieren lässt.
Fazit
Mit dem neuen Reader greift Tolino offensiv den härtesten Gegner, den Paperwhite von Amazon,d direkt an. Erste Stimmen stellen ihm dafür ein gutes Blatt aus, die Aufrüstung der Display-Technologie sowie das benutzerfreundlichere Handling stellen in den Augen der meisten eine Steigerung des Lesevergnügens sowie außerdem einen klaren Mehrwert gegenüber dem Vorgänger Shine dar. Allerdings muss für den Neuen auch tiefer in die Tasche gegriffen werden, er schlägt mit knapp 130 EUR zu Buche, womit er auf dem Niveau
des Paperwhite von Amazon angekommen ist sofern dieser nicht, wie gerade zum jetzigen Zeitpunkt, vielleicht sogar als Reaktion auf den neuen Tolino-Reader, in einer Sonderaktion für weniger angeboten wird (
Amazon). Der
Tolino Shine dagegen bleibt weiterhin lieferbar - er wird für rund 100 EUR angeboten.