Mit dem TouchMe bietet die Buchhandelskette Thalia einen E-Book-Reader an, der für wenig Geld eine Bedienung über einen Touchscreen erlaubt. Das Gerät besitzt kein eInk-Display, sondern ein LCD, ist also hauptsächlich für die Nutzung in Innenräumen gedacht. Es kann außerdem Musik und Filme abspielen und geizt nicht mit Speicherplatz.
Die technischen Eckdaten des neuen eBook-Readers klingen verlockend. Das Display fällt mit sieben Zoll einen Tick größer aus als bei den meisten einfachen elektronischen Lesegeräten. Außerdem besitzt er einen mit 8 GB recht großzügig dimensionierten internen Speicher, der zudem noch mittels MicroSD-Speicherkarten erweitert werden kann. Ein weiteres Highlight und damit Anziehungspunkt für sicherlich viele potenzielle Kunden ist das Farb-Display des Readers sowie die Option, neben Fotos in Farbe auch Musik hören sowie Filme betrachten zu können – speziell letztere Eigenschaft unterscheidet ihn vom ansonsten vergleichbaren E-Book Reader 3.0 der Buchkette Weltbild/Trekstor. Wie alle eBook-Reader mit einem LCD verfügt er außerdem über eine Hintergrundbeleuchtung, das heißt, das Gerät kann auch bei dunklerem Umgebungslicht eingesetzt werden. Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich zudem dimmen. Die Bedienung wiederum erfolgt über einen Touchscreen – auch hierin unterscheidet sich der Thalia-Reader vom unmittelbaren Konkurrenten von Weltbild. Er versteht sich auf die Wiedergabe der gängigen E-Book-Formate, inklusive kopiergeschützte Bücher, sowie der meisten Audio-, Foto- und Videoformate. Die Abmessungen belaufen sich auf 197 x 126 x 9,7 Millimeter, mit fast 300 Gramm ist das Gerät für einen eBook-Reader ein vergleichsweise schwerer Brocken.
Das LCD bietet zwar den Vorteil, digitale Inhalte in Farbe wiederzugeben, einem eBook-Reader mit eInk-Display ist er aber dafür bei Sonnenschein beziehungsweise hellem Umgebungslicht unterlegen. Auch die Akkulaufzeit erreicht nicht das Niveau eines „klassischen“ eBook-Reader. Das Gerät ist demnach hauptsächlich für die Nutzung in Innenräumen gedacht. Erste Käufer berichten von einer sauberen Verarbeitung des vom Schweizer Hersteller SmartScreens stammenden Geräts, und auch die Touchscreen-Bedienung soll sich sehr ordentlich präsentieren – lediglich das Umblättern erfordere mitunter etwas Geduld, wie zu lesen ist. Der Funktionsumfang fällt eher dürftig aus, mehr als fünf Zoomstufen, das Anlegen von Lesezeichen sowie das Markieren von Textstellen ist nicht möglich. Dass das Display spiegelt, war zu erwarten gewesen, im Großen und Ganzen jedoch macht der Thalia eine recht gute Figur. Kunden, denen viel an Multimedia-Fähigkeiten liegt, und die nicht unbedingt mehrere Stunden am Stück lesen, sollten sich daher den eBook-Reader von Thalia auf jeden Fall einmal näher anschauen. Denn das Gerät ist mit knapp 60 EUR sehr attraktiv und bietet zudem mehr Komfort und Nutzungsmöglichkeiten als der über Weltbild vermarktete eBook-Reader 3.0 von Trekstor.
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- Erschienen: 05.05.2012
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