Gute Tonwiedergabe, "Softwaremerkwürdigkeiten"
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Vorteile:
gute Abmaße, elegantes Design
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Geeignet für:
zu Hause
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Ich bin:
Privatanwender
Da man im Allgemeinen mit zunehmendem Alter Probleme mit der Sprachverständlichkeit beim Fernsehen bekommt, habe ich auf Grund diesbezüglicher positiver Bewertungen einen Technisat „Sonata“ gekauft. Gegenüber meiner alten Gerätezusammenstellung (TV + Heimkinoanlage) ist in Puncto Sprachverständlichkeit der „Sonata“ eine deutliche Verbesserung. Die Wiedergabe von Musik ist für meine Begriffe sehr gut. Meiner Meinung nach „verpasst“ der Durchschnitts TV Nutzer bei der Tonwiedergabe von Filmen nicht viel, wenn er keinen Subwoofer hat. Erst wenn man bei bestimmten Musikstücken einen „Audiomaster SW 150“ zuschaltet, merkt man, dass es noch etwas besser geht.
Die zur Wahl stehenden Klangmodi finde ich auch etwas seltsam. Die einzige Einstellung, die zu empfehlen wäre ist „Film“. Bis zu den individuellen Toneinstellungen habe ich mich noch nicht „durchgekämpft“.
Der Grund dafür ist, dass ich mich mit einigen Merkwürdigkeiten in der Bedienung des DVR „Sonata“ beschäftigen musste bzw. noch muss. Problem ist, dass diese „Merkwürdigkeiten“ unter die Kategorie „unbeschreiblich“ (im wahrsten Sinne des Wortes) fallen.
Versuch einer Beschreibung: Scheinbar hat der DVR bei eingeschalteten “Perfekt Recording“ ein Problem, wenn man kurz vor Beginn der Aufnahme eine Operation ausführt (z.B. Senderwechsel). Dann „hängt sich der ganze Laden auf“. Wenn man nur einen Vor-und Nachlauf einstellt und schaltet den „Sonata“ während des Vorlauf aus, dann geht das Gerät von allein wieder an.
-Vom DVR wird man „bevormundet“. Er spielt laufende Aufnahmen automatisch an, ob man will oder nicht.
-Wenn man eine Aufnahme aus dem Archiv ansieht und eine laufende Aufnahme ist zu Ende, dann geht das Bild ganz weg und es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis der Ton wieder da. Das gleiche tritt scheinbar sogar auf, wenn die 1. Aufnahme zu Ende ist und ich die 2. Aufnahme zeitversetzt ansehe.
-Wenn ich nach der Wiedergabe einer eigenen Aufnahme mit der OK Taste die Aufnahmeliste aufrufe, dann kann ich die laufende Aufnahme immer erst nach dem 2. Versuch löschen, oder man ruft eine andere Aufnahme kurz auf und wechselt dann zu der zu löschenden Aufnahme zurück.
-beim Aufruf der „Timerliste“ muss man manchmal eine andere Operation ausführen, um diese zusehen.
-wenn man mit der "rec" Taste ein Marke setzt, so geht diese Anzeige manchmal nicht von allein wieder weg.
Da der DVR vom „Sonata“ für meine Begriffe etwas „schwachbrüstig“ ist (andere SAT Receiver mit DVR könne bis zu 5 Datenströme gleichzeitig verarbeiten), habe ich noch einen alten externen Receiver in Betrieb. Einen Anschluss dessen an einen “Monitorline 49“ birgt einige Problem in sich (siehe Meinung „Monitorline“ Testbericht.de). Ein Anschluss an den einzigen HDMI IN „Sonata“ ist aber auch mit einigen Fragezeichen verbunden. Wenn man die Zoomeinstellung am „Sonata“ nicht auf „Stretch“ stellt, bekommt man ein verzerrtes Bild (Einstellungen am externen Receiver steht die Auflösung auf "Auto" und die Darstellung auf "16:9") .Dabei erscheint auf der Anzeige vom Bildschirm an einer Stelle „4:3“. Lustig wird es, wenn man noch einen DVD Player anschließen möchte. Wenn man nicht ständig hinter den „Sonata“ kriechen möchte, um die HDMI Kabel zu wechseln, dann braucht man ein HDMI Switch. Wenn die am Switch angeschlossenen Geräte nicht die gleiche HDMI Auflösung haben, dann geht ständig das Eingangssignal am „Sonata“ weg. Wenn man eine Aufnahme aus dem Archiv vom „Sonata“ ansieht und ein über „HDMI IN“ angeschlossenes Gerät eine Aufnahme automatisch startet, so springt die Wiedergabe zu dieser externen Quelle. Soweit so gut. Wenn man aber die externe Quelle per Hand startet, dann springt die Wiedergabe NICHT zu dieser Quelle?! Einzige Lösung man schaltet bei allen Geräten die CEC Steuerung aus.
Laut verschiedener Testberichte ist der „Sonata“ leicht zu bedienen. Ich bin der Meinung, dass für den Normalnutzer KEIN Gerät mit diesem Umfang an Bedienoptionen leicht zu bedienen ist. Über die Bedienstruktur kann man geteilter Meinung sein. Wenn man aber ein Bedienstruktur hat, bei der man z.B. immer mit einem Tastendruck eine Marke setzen kann und mit Drücken einer anderen Taste nacheinander alle gesetzten Marken aufrufen kann (ohne in die 2.Bedienebene zu gehen) oder wenn man mit dem Drücken der „REC“ Taste eine Kopie starten und mit Betätigung der „Stopp“ Taste beenden kann, so spricht das für sich. Die gleiche Prozedur beim „Sonata“ ist umständlicher. Eine Funktion, bei der man den schnellen Vorlauf mit einem Tastendruck aktivieren kann und mit gedrückter 2. Taste kontinuierlich zu jedem Punkt einer Aufnahme navigieren kann, wäre auch nicht schlecht. Grundsätzlich finde ich es besser, wenn man bestimmte Funktionen in der 1. Bedienebene findet.
Was die Bearbeitung von Aufnahmen von der internen Festplatte des „Sonata“ und die Wiedergabe auf anderen Geräten betrifft, so ist das meiner Meinung nach das Gegenteil von einfach. Da muss man solchen Tricks arbeiten, dass man die Dateiendung von TS4 auf TS2 ändern muss, um die Datei auf dem PC sichtbar zu machen. Dass ich mit Bearbeitung von Aufnahmen einige Probleme habe, liegt sicherlich nicht daran, dass ich das zum ersten Mal mache. Ich konnte schon mehrere Jahre Erfahrungen sammeln mit mehreren SAT Receivern mit PVR von Topfield und einige Monate mit einem Metz „Fineo“. Für meine Begriffe waren alle mehr oder weniger einfacher in der Bedienung und die Software hatte weniger „Merkwürdigkeiten“.
Sicherlich gäbe noch einiges aus der Kategorie „unbeschreiblich“ zu berichten, das würde aber den Rahmen sprengen.
In Zusammenfassung würde ich sagen dass der „Sonata“ in puncto Tonwiedergabe ein echter Fortschritt gegenüber meiner alten Gerätezusammenstellung ist. Was die Aufnahme von Sendungen auf Festplatte betrifft, so sehe ich beim „Sonata“ für mich in Puncto Bedienung und „Softwaremerkwürdigkeiten“ eher eine Verschlechterung.
Die beste Empfangstechnik und Tontechnik nützt bloß nicht viel, wenn man keine adäquate Bildwiedergabe hat.
Da ich meinen „Monitorline 49“ alles andere als „Sehr gut“ bezeichnen würde, (Banding, Clouding, vergleichsweise mittelmäßige Qualität bei der Wiedergabe von Bewegungen) würde ich bei der Kombination „Sonata“+ „Monitorline“ sagen, dass das Preis- Leistungsverhältniss nicht stimmt. Selbst wenn man bereit ist noch mehr Geld auszugeben, bekommt man scheinbar keinen TV mit zufriedenstellender Bilddarstellung. Ich hatte kurz die Möglichkeit einen „Technisat UHD 49“ als möglichen Ersatz für den „Monitorline“ zu testen. Gleiche Problematik und als Zugabe noch einen deutlichen „Dirty Screen Effekt“ am unteren Bildschirmrand. Hoch lebe der Fortschritt.
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