Auch Babyschlafsäcke der renommiertesten Hersteller schützen nicht vor Qualitätsmängeln, wie eine Auswertung des Magazins Öko-Test ergab. In der Ausgabe 2/2013 konnte der Schlafsack Hanno trotz guter Funktionalität nur ein vernichtendes „ungenügend“ erringen. Damit handelte sich der bei Kunden ausgesprochen beliebte Schlafsack Prügel ein, die auf die (unnötige) Verwendung von problematischen Inhaltsstoffen zurückzuführen ist.
Versager durch Schadstoffbelastung
Versager Nummer eins in der Schadstoffprüfung war ausgerechnet das teuerste Produkt im Testumfeld - der Schlafsack Hanno von Sterntaler. Die ausgesprochen schlechte Gesamtnote stützt sich im Einzelnen auf die Verwendung von optischen Aufhellern und anderen Substanzen, die beim Hanno für eine unnötige Schadstoffbelastung sorgen. Das schlechte Resultat – genauer: das schlechteste von allen geprüften Babyschlafsäcken – gründet sich offenbar in der Verwendung von Anilin, das die Sauerstoffaufnahme im Blut reduzieren und den Sauerstofftransport blockiert kann. Der Farbbaustein steht außerdem im Verdacht, Krebs zu erregen.
Schadstofffunde verderben das ansonsten gute Ergebnis
Umso bedauerlicher ist dies, als er bei den Prüfpunkten Funktionalität mit den Unterpunkten Speichel- und Schweißechtheit sowie dem pfiffigen Reißverschlusssystem gute Teilbewertungen erringen konnte. Die Verwendung von optischen Aufhellern ist bei solcher Bestandsaufnahme offenbar nur ein Teilaspekt, da diese mit Ausnahme eines einzigen geprüften Schlafsacks (Prolana Schlafsack Zoo) bei allen Konkurrenzprodukten ebenfalls zutage gebracht wurde. Das düstere Ergebnis stützt sich vielmehr hauptsächlich auf den Fund halogenorganischer Verbindungen, die naturgemäß in Babyschlafsäcken nichts verloren haben.Fazit
Trotz mit „gut“ bewerteter Funktionalität des Hanno und der ausgesprochen positiven Kundenbewertungen kann der Babyschlafsack von Sterntaler nicht empfohlen werden. Alternativ bieten sich etwa das Julius-Zöllner-Produkt Struwel oder der Alvi-Mäxchen Schutzengel an – beides Schlafsäcke, die auf problematische Inhaltsstoffe gänzlich verzichten und im Falle des Struwel zudem das Portemonnaie schonen.