Der deutsche Hersteller Steba hat sein Vakuumierer-Sortiment mit einem Nesthäkchen für Einsteiger abgerundet. Der VK 4 ist etwas langsamer als seine beiden hausinternen Kollegen VK 5 und VK 6 beim Absaugen der Luft aus den Beuteln. Dank eines – in die Einsteigerklasse beileibe nicht selbstverständlichen – Folienrollers bieten er dafür die Möglichkeit, beliebig lange Beutel in komfortabler Manier direkt am Gerät herzustellen. Dieser Aspekt könnte unter anderem für Köche, die sich am Sous-Vide-Garen versuchen (möchten) von besonderem Interesse sein.
30 Zentimeter breit und beliebig lang
Ein Folienroller ist eine sehr praktische Sache, denn mit ihm können unmittelbar am Vakuumierer die Beutel nach Bedarf auf die passende beziehungsweise geforderte Größe sofort zugeschnitten werden. Beim Steba ist daher lediglich die Breite der Folienbeutel begrenzt, nämlich auf 30 Zentimeter, was wiederum für einen Vakuumierer für den normalen Haushaltseinsatz immer noch recht großzügig ist. Da die Länge jedoch dem Benutzer frei steht, lassen sich auch Lebensmittel im XL-Format relativ problemlos einschweißen, und zwar natürlich wahlweise zum Einfrieren, im Kühlschrank länger haltbar machen oder, neuerdings immer beliebter, als Vorbereitung für das Sous-Vide-Garen. Bei diesem Verfahren werden nämlich die Lebensmittel im eingeschweißten Zustand schonend bei niedrigen Temperaturen gegart, mitunter über Stunden. Die (fast) freie Wahl bei der Beutelgröße kommt Köchinnen und Köchen natürlich extrem entgegen, denn gegart werden häufig vorwiegend große Fleischstücke.
Gemächliche Arbeitsauffassung
Verglichen mit seinen beiden größeren Brüdern VK 5 und 6 legt das Nesthäkchen eine etwas gemächlichere Arbeitsauffassung an den Tag. Pro Minute werden nämlich bei (statt 0,8 bar) 0,6 bar Unterdruck bis zu acht Liter pro Minute aus dem Beutel gesaugt. Die Kollegen schaffen 11 Liter beziehungsweise sogar das Doppelte. Der Absaugvorgang scheint ferner auch nicht per Stopptaste abgebrochen werden zu können, was, träfe das zu, für empfindliche Lebensmittel weniger günstig wäre. Das Datenblatt lässt die Zusatzfunktion jedenfalls leider missen. Kunden, die sich in Bezug auf typisch empfindliche Lebensmittel wie etwa Früchte auf der sicheren Seite sehen möchten, sollten innerhalb des Trios die 6-er-Version vorziehen. Es verfügt nämlich als einziges Modell über eine Pulstaste, mit deren Hilfe die Luft manuell und kontrolliert peau à peau abgesaugt werden kann. Die 5-er-Version wiederum bietet zumindest die Option eines Abbruchs des Vorgangs mittels Stopp-Taste.
Fazit
Als typisches Einsteigergerät ist der Vakuumierer natürlich spartanisch ausgerüstet, was Komfortfunktionen betrifft. Mit dem Folienroller besitzt er aber immerhin ein sehr nützliches Ausstattungsmerkmal, das ihn unter seinen Kollegen in diesem Marktsegment auszeichnet. Wer mit den Einschränkungen, die die fehlende Stopp- und Pulstaste sowie die schwächere Absaugleistung mit sich bringen, leben kann, sollte sich den Vakuumierer näher ansehen. Er wird in Kürze für rund 45 EUR auf
Amazon zu haben sein. Für seine beiden Brüder Steba VK 5 sowie Steba VK 6 wiederum werden aktuell zwischen 55 bis 60 EUR (
Amazon) beziehungsweise rund 90 EUR fällig.