Die PlayStation Vita ist Sonys Versuch, den Kampf mit der scheinbar übermächtigen Konkurrenz durch Smartphones und Tablets aufzunehmen. Denn innerhalb weniger Jahre ist der Markt für tragbare Konsolen beinahe komplett weggebrochen, nachdem billige Spiele für iOS- und Android-Geräte den Markt geflutet haben. Die PlayStation Vita soll den Gegenangriff starten – indem sie alte Stärken wie die dezidierten Gaming-Tasten mit modernen Netzwerkfähigkeiten verbindet. Mit der Vita sollen Spieler jederzeit und an jedem (zivilisierten) Punkt der Erde Mitspieler finden können – online, wie Smartphone- und Tablet-Nutzer. Daher ist in die PlayStation Vita 3G auch ein Mobilfunkmodul integriert worden, mit dem schnelle Datenfunkverbindungen möglich sind.
Daher ist die neue Sony-Konsole auch erstmals über einen Netzbetreiber erhältlich. So bietet Vodafone den Handheld für einen attraktiven Preis von 49,90 Euro an – wenn der Kunde gleichzeitig den Datentarif „MobileInternet Starter“ bucht, der nochmal 19,99 Euro je Monat kostet (10 Euro Hardware-Aufpreis und 9,99 Euro für den eigentlichen Tarif). Nach zwei Jahren Vertragslaufzeit kommt der Kunde somit auf einen Gegenwert von rund 290 Euro. Danach fallen nur noch die Tarifkosten in Höhe von 10 Euro je Monat an. Damit ist das Vodafone-Angebot durchaus attraktiv: Bei Amazon kostet die Konsole 299 Euro – ohne Datentarif. Dafür hat der Nutzer freilich auch die freie Tarifwahl.
Die Technik jedenfalls kann begeistern: Der NGP-Handheld verfügt über ein 5-Zoll-Display, das eine Auflösung von 960 x 544 Pixeln (16:9) bietet und als kapazitiv arbeitender Multi-Touchscreen fungiert. Das mag im Vergleich zu manchem Highend-Handy wenig beeindrucken, ist im Vergleich zu bisherigen Handhelds aber ein echter Epochenschritt. Im Inneren arbeitet zudem ein bärenstarker ARM Cortex A9 mit gleich vier Prozessorkernen, der von einem SGX543MP4+ als Grafikprozessor unterstützt wird. Damit kommt die Konsole angeblich auf eine Leistung, die der PlayStation 3 nicht viel nachsteht.
Weitere Ausstattungsmerkmale der Sony PlayStation Vita sind ein GPS-Modul, Bluetooth 2.1 +EDR, zwei Kameras auf der Vorder- und der Rückseite sowie ein Gyroskop, ein Beschleunigungssensor und ein digitaler Kompass. Nur eines steht in der Kritik: Sony hat keinen Speicher integriert, sondern setzt mal wieder auf ein (neues) proprietäres Format. Die Einführung dieser Technologie dürfte wieder einmal dem strittigen Thema Kopierschutz geschuldet sein, bei dem Sony bekanntermaßen empfindlich reagiert. Und sie ist teuer: Alleine die mit 4 Gigabyte kleinste Karte kostet 20 Euro (Amazon)!
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- Erschienen: 25.07.2012 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Wenn Sie gute Analog-Sticks zur Steuerung brauchen und bereit sind, mehr als 40 Euro für PS-Vita-Exklusivspiele auszugeben, dann mag sich die neue Sony-Handheld-Konsole für Sie lohnen. Trotz ähnlicher Funktionen kann die Vita aber ein Smartphone nicht ersetzen, denn abseits vom Spielen liegt sie in allen anderen Kategorien hinter Mittelklasse- oder High-End-Smartphones ...“