Mit dem FE 24-50mm F2.8 G hat Sony ein Standard-Zoom-Objektiv im Angebot, das trotz seiner über alle Brennweiten hinweg hohen Lichtstärke von f/2,8 ungewöhnlich kompakt ausfällt. Erkauft wird die Größeneinsparung allerdings mit Brennweite am langen Ende, denn in der Regel reichen lichtstarke Standard-Zooms bis 70 Millimeter. In diesem Fall ist bei 50 Millimetern Schluss. Aber gerade an kompakten Kameras wie der Alpha 7C II kann die Kompaktheit ein ausschlaggebender Faktor sein. Wie aus der G-Serie gewohnt, kommt das Objektiv mit einem sehr solide verarbeiteten Gehäuse samt Wetterschutz und auch ein Blendenring ist vorhanden.
In Sachen Bildqualität leistet sich das Objektiv der G-Serie keine Patzer: Die Schärfe kann in der Bildmitte schon bei Offenblende über den kompletten Brennweitenbereich überzeugen. Zu den Bildrändern hin nimmt sie allerdings etwas ab. Die bei Offenblende sichtbare Vignette lässt sich verschmerzen und ist bei lichtstarken Zoom-Objektiven nicht ungewöhnlich. Etwas gewöhnungsbedürftig ist hingegen die Ausfahrrichtung des Objektivs: Während man es eigentlich gewohnt ist, dass der Tubus bei Zoom-Objektive im kürzesten Brennweitenbereich ganz eingefahren sind, ist es hier umgekehrt.
Trotz der guten optischen Eigenschaften ist der Preis von rund 1.300 Euro zum Verkaufsstart etwas hoch gegriffen. Alleinstellungsmerkmal ist die hohe Lichtstärke in Kombination mit den kompakten Maßen. Wenn Ihnen auf f/4 als maximale Blende genügt, bekommen Sie beispielsweise mit dem Sony FE 20–70 mm F4 G eine vielseitigere Optik zum gleichen Preis. Wenn hingegen die Größe für Sie keine so große Rolle spielt, lohnt es sich auch das etwas teurere Sony FE 24-70 mm F2,8 GM oder das etwas günstigere aber ebenfalls sehr gut getestete Tamron 28-75mm F2,8 Di III VXD G2 als Alternativen in Betracht zu ziehen.
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- Erschienen: | Ausgabe: 5/2024
- Details zum Test
Endnote ab 06.05.24 verfügbar
„Pro: hohe Abbildungsleistung; schneller Autofokus; kompaktes Design.
Kontra: kein Bildstabilisator.“