Der japanische Handy-Hersteller Sony hat seine nunmehr unter dem eigenen Namen vertriebene Modellpalette schon wieder um ein weiteres Modell erweitert. Noch bevor das Xperia S und all seine Schwestermodelle wirklich den Weg auf den Markt gefunden haben, wurde nun noch das Xperia Sola angekündigt. Dabei handelt es sich offenbar um den Nachfolger des Sony Ericsson Xperia Neo V, der zuvor unter der Tarnbezeichnung MT27i Pepper bereits einige Male im Internet aufgetaucht war.
Die technische Eckdaten entsprechen den zuvor berichteten Merkmalen jedenfalls bis ins kleinste Detail. So wird das Xperia Sola von einem 1 GHz starken Dual-Core-Prozessor angetrieben, besitzt 512 Megabyte Arbeitsspeicher und kann einen 3,7 Zoll großen Touchscreen mit der ungewöhnlich hohen Auflösung von 480 x 854 Pixeln vorweisen. Hinzu kommen die üblichen Smartphone-Goodies wie ein GPS-Empfänger, WLAN inklusive DLNA für die Einbindung ins Heimnetzwerk, der Datenbeschleuniger HSPA und natürlich eine 5-Megapixel-Kamera.
Letztere soll aus dem Stand heraus in nur 1,5 Sekunden einsatzbereit sein – damit übernimmt Sony eine viel beachtete Fähigkeit des Xperia S auch bei diesem kleineren Android-Handy. Um die Bilder abzulegen, steht ein 8 Gigabyte großer Speicherplatz zur Verfügung. Er kann mit microSD-Speicherkarten erweitert werden. Ferner unterstützt das Xperia Sola den neuen Funkstandard NFC für die Nutzung mobiler Ticketing-Dienste und die Verwendung sogenannter SmartTags, mit denen vorprogrammierte Einstellungen durch einen kurzen Kontakt zwischen Handy und Tag aufgerufen werden können.
Das neue Spezialfeature des Sony Xperia Sola ist jedoch die „Floating-Touch“-Technologie. Sie soll es erlauben, ohne Fingerkontakt zum Display im Internetbrowser scrollen und navigieren zu können. Es reiche ein Schweben über dem Display, der Finger werde dann als Mauszeiger auf dem Bildschirm angezeigt. Nur, wenn ein Eingabefeld oder ein Link wirklich angeklickt werden soll, muss einmal kurz auf den Touchscreen getippt werden. Dies soll beim Navigieren über Websites Fehlklicks verhindern und die ganze Browser-Erfahrung sowohl vereinfachen wie auch präziser gestalten.
Einziger Haken: Diese Form der Bedienung funktioniert wirklich nur im Browser. In allen anderen Anwendungen und im Startmenü muss der Nutzer wie gewohnt mit dem Finger über das Display wischen und schieben. Schade, dass solch eine innovative Idee nicht konsequent umgesetzt wurde. Wer trotzdem interessiert ist: Das Xperia Sola wird zunächst nur mit Android 2.3 ab dem zweiten Quartal 2012 erhältlich sein, der Preis liegt bei 349 Euro.
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- Erschienen: 04.10.2012 | Ausgabe: 6/2012 (November/Dezember)
- Details zum Test
4 von 5 Punkten
„Testsieger“
„Das Sola punktet vor allem mit der bekannt soliden Xperia-Bauweise. Das robuste Handy liegt angenehm in der Hand. Prozessorleistung und Display liegen im Mittelfeld und das Verhältnis zwischen Preis und Leistung ist in Ordnung.“