Gerät mit defektem CD-Laufwerk wurde getauscht.
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Vorteile:
einfache Installation, All in One, Guter, nebengeräuscharmer Phono-Verstärker, Bei Schwierigkeiten den richtigen Sound zu finden gibt es Hilfe mittels Raumkorrektur, Das Design erscheint für mich wie Retro New Edge und gefällt mir, Pre-Out perfekt, Einmessmöglichkeit per Apple-App
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Nachteile:
Der Klang ist ein Kunstklang. Analoge Verstärker klingen echt., Wo sind die Mitten geblieben?, Die Fernbedienung ist schwarz und die Bedientasten ohne Tageslicht kaum zu erkennen.
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Geeignet für:
Kleiner Raum
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Ich bin:
Musikalisch
Der Test des ersten Sonoro Maestro konnte nicht zu Ende gebracht werden. Das CD-Laufwerk zog die Weihnachts-CD ein, spielte sie nicht ab, gab sie aber auch nicht mehr her.
Nach dem anstandslosen Tausch des defekten Maestro wurde mein Test wiederholt. Ich gestehe, dass ich nach Weihnachten mehr Zeit für einen ordentlichen Test hatte und die musste ich mir nehmen, da ich ja die Spezialität des Sonoro Maestro, den Pre-Out verwende. Die Einstellarbeiten an den Aktivboxen und am Maestro nahmen fast einen Tag in Anspruch.
Zu dem vorgenannten Test von mir kommt nun ein funktionierendes CD-Laufwerk hinzu.
Viel ändert sich nicht an meiner Bewertung. Im Prinzip fehlt dem Maestro mit aktiven Boxen nur der wohltemperierte Mittenbereich und der natürliche Bass, Klavier, Voiceklang. Dafür hat der Maestro leicht spitze Höhen. Das klingt zunächst bestechend, aber auf Dauer lästig.
Der Sound ist klar und unverzerrt bis in hohe Lautstärken.
Was sehr stört, ist, dass man einen gewissen Grundlautstärkepegel einstellen muss, da sonst der Klang einfach nicht zur Geltung kommt. Der Maestro neigt bei 2.1 Einstellung zum Wummern. Speziell bei Sprache oder dunklen Stimmen. Auch poppt es bei Sprache. Da dem Maestro ein extra Subwooferausgang fehlt, mit dem man die Trennfrequenz des Subwoofers separat pegeln könnte, musste ich den Subwoofer Ausgang der Satelliten verwenden und den Bass praktisch komplett wegregeln. Das klingt dann etwas eigenartig. Ein Kompromiss, da die aktiven Satelliten und der Maestro jeweils ein digitales Klangregelwerk haben. Beide, der Maestro und die Satelliten von Nubert wollen für sich den besten Sound erzeugen. Es klingt dementsprechend nach Wettbewerb.
Ein kleiner klanglicher Durchbruch passierte dann nach dem Einmessen des Raumes und der Raumkorrektur. Während beim analogen Harman Kardon überhaupt keine Anpassung notwendig war und der Klang bei leisem und sehr lauter Musik immer angenehm, hervorragend und präzise klingt, musste der Sound des Maestro recht ordentlich angepasst werden.
Ergebnis: der Klang wird lockerer und ist nach der Einmessung nicht so spitz und bassbetont, aber leider noch immer eine ordentliche Ecke weit weg vom 22 Jahre alte, analogen, Harman Kardon.
Dazu musst ich jedoch ein Apple Tablett bemühen. Für Androidgeräte gibt es keine App zur klanglichen Verbesserung des Maestro.
Das ist ein Wermutstropfen.
Auch ist mir aufgefallen, dass der Klang erheblich besser ist, wenn der Sound ohne eingeschaltetem Sub eingemessen wird.
Alles in allem ist der Sonoro Maestro, klanglich, ein sehr gutes aber nicht gerade günstiges, aber top Verarbeitetes All in One Einsteigergerät, mit dem man sich auch mit Vinylquelle nicht genieren muss.
Fazit: CD klingt sehr gut jedoch ohne die geringste Spur von Wärme
Phono: Vinyl klingt außerordentlich gut. Der Phonoverstärker leistet sehr gute Arbeit, wenngleich auch hier die Wärme und Präzision etwas hinter dem analogen Harman Kardon liegt.
FM: ich vermute, dass mein erster Sonoro Maestro ein Ausreißer war, denn hier klingt der neue All in One CD-Receiver richtig gut.
DAB: na gut, die Toningenieure haben hier scheinbar etwas Nachholbedarf. Kalt mit viel Bass und viel Höhen. Keine Musik! Lärm! Digital!
Internetradio: Es ist auch hier kein großer Sound zu erwarten. Viel Bass, viel Höhen, keine Wärme.
Bei DAB und Internetradio ist es schwierig sich mit dem Sound zu arrangieren. Der Sound wird schnell nervend. Zu prächtig, ohne Mitten.
Die Installation: einfach jedoch mit einigen wenigen Hürden. Ziemlich überrascht war ich über die Anbindung an mein Netzwerk. Es handelt sich um ein "hidden network" welches manuell gebunden werden muss. So einfach ging es noch nie.
Ich werde den Sonoro Maestro behalten. Er ist zwar klangtechnisch ein Rückschritt (zumindest so wie ich, Pre-Out, ihn verwende), aber es ist nicht so wie bei den Geräten, die bisher von mir getestet wurden. Besonders der Phonoteil des Maestro kann sich hören lassen. Der Harman Kardon wird verpackt. Es schmerzt!
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