Silit Style Spargeltopf mit Deckel (16 cm)

Wer Spargel norddeutscher Provenienz in einem Spezialtopf garen will, kann sich auf eine lange Suche gefasst machen. Denn nur verhältnismäßig wenige Spargeltöpfe sind mit ausreichend hohen Wandungen versehen, von wenigen Ausnahmen wie Contacto Bander oder Schulte-Ufer (Profi-Line) einmal abgesehen. Das Problem scheint ebenso häufig wie banal zu sein - und selbst bei nahmhaften Herstellern wie Silit liest man diese Kritik. Dessen Spargeltopf Style ist im Übrigen ein hochwertiges Standardmodell, das sich in Sachen Verarbeitung und Materialgüte durchaus sehen lassen kann.

Längere Spargelstangen müssen eingekürzt werden

Es handelt sich dabei um einen Edelstahltopf mit Siebeinsatz, in dem das Edelgemüse aufrecht stehend und vitaminschonend gegart werden kann. Die kostbaren Spitzen durchströmt nur der Wasserdampf, das untere Drittel der Stangen darf von (wenig) Wasser umspült sein, sodass kaum etwas von den wertvollen Nährstoffen verloren geht. Wie die meisten Spargeltöpfe besitzt der Style einen Bodendurchmesser von gerade mal 16 Zentimetern, ist dafür mit 25 Zentimtern aber recht hoch - in den Augen der Nutzer nur leider nicht hoch genug, um auch längere Stangen ungegkürzt darin garen zu können. Wer speziell einen Spargeltopf mit besonders hohen Wandungen sucht, sollte sich deshalb bei Contacto Bander umsehen, dessen Spargelopf eine Höhe von mehr als 29 Zentimetern erreicht.

Induktionsgeeignet, backofenfest und pflegeleicht

Doch im Übrigen bietet der Style alles, was ein Spargelopf wirklich benötigt. Mit einem Fassungsvermögen von 4,9 Litern, seinem Glasdeckel zum vitaminschonenden Sichtkochen und dem induktionsgeeigneten Topfboden („Silitherm-Allherdboden“) kann er vor der versammelten Konkurrenz der Topfhersteller wie Schulte-Ufer, Rösle, WMF oder Fissler durchaus bestehen. Beim Material setzt Silit auf das hauseigene Material Silargan, dessen Eigenschaften mit nickelfrei, robust, pflegeleicht und antibakteriell recht treffend beworben werden. Ferner besitzt der Style backofenfeste, ergonomisch geformte Griffe aus poliertem Edelstahl, die offenbar nicht heiß werden – jedenfalls legen dies die wenigen, hierzu im Internet veröffentlichten Kundenbewertungen nahe.

Klarer Kauftipp, sofern nur Spargel gekocht wird

Obwohl der Style ein weiteres, eher zweifelhaftes Charakteristikum mit etlichen Wettbewerbern teilt – seinen allzu grobmaschigen Korbeinsatz – wird er offenbar auch zum Nudelngaren verwendet. Spaghetti aber, das dürfte feststehen, sind kaum dafür geeignet: Sie würden durch den Siebeinsatz rutschen und ohnehin umgehend weich werden, sobald sie ins Kochwasser gegeben werden, die hohen Wandungen sind dafür nicht nötig. Durch den geringen Topfdurchmesser sind außerdem Ankochzeiten deutlich länger als bei echten Pastatöpfen mit ihrer weiten Form; einen Kauftipp hat er trotzdem verdient: Wer einen echten Spezialisten für die Spargelzeit sucht und rund 39 Euro (Amazon) in die Hand nimmt, erhält hier ein ordentliches Produkt.