Schuberth liefert mit dem SR1 einen Integralhelm der Helmoberklasse ab. Ein effektives Belüftungssystem steht an oberster Stelle der Liste seiner Vorzüge. Der Magdeburger Hersteller setzt mit dem Kopfschutz insgesamt auf eine Helm-Charakteristik, die insbesondere im rennsportlichen Segment auf großes Interesse stoßen dürfte.
Sehr guter Luftdurchsatz
Die Bewertung der Fachwelt zur Belüftung zeigt sich klar: Der Luftdurchsatz wird als ausgezeichnet hervorgehoben, sowohl dank der oberen Belüftungsöffnung als auch dank der Zwei-Wege- Luftanströmung am Kinn. Besonderes Lob verdient er angesichts des Sitzes: Habe man sich einmal in den SR1 gezwängt, sitze dieser „satt und bequem“, urteilte die PS Das Sport-Motorrad Magazin in Heft 3/2012. Die PS-Redakteure empfehlen den SR1 außerdem als Helm, der als einziger mit einem Rückhaltesystem aufwarten könne, welches das Abstreifen des Helms vom Kopf verhindere.Geringes Geräuschniveau
Zwar bietet er mit etwa 1.330 Gramm nicht das Leichtgewicht von Racing-Kollegen wie HJC R-Pha 10 mit gerade einmal 1.290 Gramm, dafür ist es unter seiner Helmschale nicht ganz so laut. Der Vergleich zugunsten des Schubert SR1 gelingt mithilfe seiner Anti-Noise-Technologie, welche Motorengeräusche und Umgebungslärm auf Werte von 88 db(A) bei 100 km/h auf dem Naked Bike mindert, so der Hersteller. In diesem Punkt kann er etwa mit dem relativ ohrenmilden Lazer Kite Carbon light oder Shoei X-Spirit II auf Augenhöhe agieren.Detailmängel bei der Visierbedienung
Doch es gibt auch Kritik zu vermelden. So moniert etwa das Magazin PS Das Sport-Motorrad Magazin in der genannten Ausgabe unter anderem Detailschwächen bei der Visierbedienung: Die Visierkante dürfte griffiger sein, auch sei der Atemluftabweiser im Grunde nur an drei winzigen Gumminasen befestigt. Zudem soll der integrierte Spoiler praktisch keinen Vorteil in Sachen Aerodynamik bringen – dabei aber keinesfalls optisch unattraktiv sein.Rennsportbewährter Doppel-D
Abgesehen von den genannten Schwächen überzeugt der SR1 durch seine Brillentauglichkeit (PS Das Sport-Motorrad-Magazin, Heft 3/2012). Das Verschlusssystem bietet ebenfalls keinen Grund zur Klage, zumindest ist Kritik hierüber nicht zu vernehmen. Verwunderlich ist das nicht, schließlich setzt Schuberth beim SR1 auf den rennsportbewährten Doppel-D-Verschluss, der die präzise Einstellung des Kinnriemens auf die aktuelle Halsweite ermöglicht.Fazit: Der Schuberth SR2 könnte die Suche des rennsportlich ambitionierten Fahrers oder des Racing-Piloten nach dem passenden Kopfschutz erheblich erleichtern. Allerdings müssen Interessierte sich auf einen Kurs von um die 649 EUR (Amazon) einstellen.