Das für die unmittelbar bevorstehende IFA 2011 in Berlin angekündigte Samsung Wave M präsentiert sich als ausgesprochen unspektakuläres Mittelklasse-Modell, das jedoch über eine weitestgehend solide Ausstattung verfügt. Hier darf man den Begriff Mittelklasse durchaus wörtlich nehmen: Das Handy bietet an keiner Stelle erwähnenswerte Neuerungen, kann aber durch seine runde Smartphone-Vollausstattung für all jene von Interesse sein, die sich ein Topmodell wie das Samsung Wave 3 nicht leisten können oder wollen. Solche Käufer sollten aber auch keine Design-Liebhaber sein, denn die äußere Gestaltung des Wave M ist ebenso unspannend wie bei den meisten schlichteren Handys des Herstellers und betont die Zweckmäßigkeit des Gerätes.
Die Eckdaten des Handys umfassen ein 3,65 Zoll großes LCD-Display mit schlichter HVGA-Auflösung, einen 823 MHz taktenden Prozessor und eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus sowie HVGA-Videofähigkeit. Die HD-Fähigkeit bleibt indes dem Wave 3 vorbehalten. Eine weitere Kamera auf der Gerätefront dient der Videotelefonie, HSDPA, WLAN, NFC oder GPS müssen ebensowenig vermisst werden. Lediglich der Upload-Beschleuniger HSUPA ist zumindest nicht explizit ausgewiesen.
Ungewöhnlich selbst für ein Mittelklassegerät ist jedoch der sehr kleine Speicher von nur 150 Megabyte, er kann jedoch via microSD-Speicherkarte erweitert werden. Ebenso mager fällt die Nennladung des Akkus mit 1.350 mAh aus. Bei einem 3,65 Zoll großen Display wirkt das ein wenig mutig, aber vielleicht verbraucht die restliche Hardware ja nicht ganz so viel Strom wie von Smartphones sonst gewohnt. So ist das Samsung Wave M zwar ein wenig inspirierendes, aber doch solides Arbeitspferd, das bei einem attraktiven Preis sicherlich seine Abnehmer finden wird.
Einzig der 823-MHz-Prozessor verwundert: Denn sogar das Einsteigermodell Wave Y besitzt den gleichen Prozessor, das Wave 3 dagegen hat den Schritt auf 1,4 GHz vollzogen. Warum wurde dann für das Mittelklassemodell nicht der 1-GHz-Chipsatz des alten Wave verwendet, womit sich das Handy wunderbar in der Mitte eingeordnet hätte?
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- Erschienen: 29.02.2012 | Ausgabe: 3/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,1)
„Plus: Gute Ergonomie; Ordentliche Ausstattung mit NFC-Chip.
Minus: Langsame Arbeitsgeschwindigkeit; Stark ruckelnder Internetbrowser.“