Nun ist es offiziell: Samsung bringt das Projektor-Handy Galaxy Beam auch nach Deutschland. Einen genauen Termin für den Marktstart hat das Unternehmen zwar noch nicht angekündigt, dafür aber immerhin einen Preis: Auf dem Facebook-Profil von Samsung wird die Summe von 429 Euro genannt. Das ist eine Menge Geld für ein ansonsten eher schlicht ausgestattetes Smartphone, das zudem einer veralteten Software kommt. Auf dem MWC 2012 in Barcelona lief noch Android 2.3 Gingerbread auf dem Handy.
Und es sieht nicht danach aus, als würde sich das ändern: Von einer neueren Software ist keine Rede. So bleibt den Kunden nur die Hoffnung auf ein baldiges Upgrade auf Android 4.0 Ice Cream Sandwich. Bei der technischen Ausstattung muss ebenfalls Verzicht geübt werden: So löst das 4 Zoll große Display nur durchschnittliche 480 x 800 Pixel auf, und der Dual-Core-Prozessor taktet mit lediglich 1 GHz. Darüber hinaus fällt der Arbeitsspeicher mit 768 Megabyte zwar besser aus als bei Einsteigergeräten, ist von den Werten aktueller Top-Smartphones jedoch ebenso weit entfernt.
Zur weiteren Ausstattung gehören eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitzlicht, eine 1,3-Megapixel-Kamera für Videotelefonate auf der Vorderseite, 8 Gigabyte interner Speicher und ein Steckplatz für microSD-Speicherkarten bis 32 Gigabyte Größe. Datentransfers können via HSPA mit bis zu 14,4 MBit/s im Downstream und per WLAN-Verbindung erfolgen. Erfreulich groß fällt der integrierte Akku mit seinen 2.000 mAh aus. Das ist aber sicherlich auch nötig, denn der integrierte Beamer dürfte nicht gerade wenig Strom ziehen.
Mit seinen 15 Lumen Leuchtkraft und einem abgedeckten Bereich von bis zu 55 Zoll Bilddiagonale ist der Beamer für eine Handy-Variante überraschend leistungsstark. Gleichwohl haben erste Tester auf dem MWC berichtet, dass die Pracht sich nur in abgedunkelten Räumen gezeigt habe. Bei Tageslicht sei der Beamer schlichtweg zu schwach. Und so dürfte sich das Handy auch primär an junge Kunden wenden, die ihre Fotos und Videos schnell an eine Wand werfen und mit Kumpels teilen wollen. Für Business-Kunden bleibt ein Pico-Beamer sicherlich die bessere Wahl. Da sind Geräte mit Leuchtstärken von 30 bis 50 Lumen erhältlich.
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- Erschienen: 04.04.2013 | Ausgabe: 3/2013 (Mai/Juni)
- Details zum Test
3 von 5 Sternen
„Rund 300 Euro sind für ein Mittelklasse-Smartphone mit einem in der Praxis kaum brauchbaren Beamer deutlich zu teuer. Wäre der Lichtwerfer doppelt so stark, sähe die Sache anders aus - im jetzigen Zustand ist das Beam aber nur ein faszinierendes Preview auf die Zukunft der Smartphones.“