Im Bereich der Fotografie ist der Hersteller Ricoh vor allem Enthusiasten ein Begriff. Das Pentax-Mutterunternehmen ist für edle Kompaktkameras mit hervorragender Bildqualität bekannt. In diese Kerbe schlägt auch die Ricoh GR II, die ab Mitte Juli die Vorgängerin Ricoh GR beerbt. Neben einer WLAN-Funktion wartet die Neue mit Detailverbesserungen auf.
Alte Stärken beibehalten
Die GRII knüpft an die Stärken des Vorgänger-Modells aus dem vergangenen Jahr an. Dazu zählt vor allem die gute Bildqualität, die die Kombination aus 18,1mm-Festbrennweite (entspricht 28mm im KB-Format) und dem 16-Megapixel-Sensor im APS-C-Format liefert. Der Sensor kommt ohne Tiefpassfilter aus, was zu einer Steigerung der Schärfe führen soll. Das Objektiv bietet eine maximale Blendenöffnung von F2,8.Eine weitere gemeinsame Stärke ist das robuste Gehäuse, das aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung gefertigt wird. Dabei halten sich die Abmessungen mit 11,7 x 6,3 x 3,5 erwartungsgemäß in Grenzen und auch das Gewicht fällt mit 250 Gramm nicht wirklich hoch aus. Tatsächlich gleicht die GR II der GR aufs Haar. Die Veränderungen haben hauptsächlich im Inneren stattgefunden.
WLAN und NFC nachgerüstet
Der größte Unterschied zum Vorgänger-Modell ist, dass die GR-II mit einem WLAN-Modul und einem NFC-Chip versehen wurde. Dadurch kann die Kamera schnell und bequem mit einem Smartphone oder Tablet gekoppelt und dann von dort aus ferngesteuert werden. Ob dies auf große Gegenliebe bei Kamera-Puristen stößt, auf die solche Edel-Kompakten in der Regel abzielen, bleibt abzuwarten.Weniger auffällig ist hingegen der neue Algorithmus, mit dem laut Ricoh der Weißabgleich verbessert wurde. Er soll nicht nur für bessere Farbergebnisse in unterschiedlichen Lichtverhältnissen sorgen, sondern auch das Bildrauschen auf ein Minimum reduzieren.
Schnelle Bedienung
Ricoh bietet trotz des kompakten Gehäuses dem Fotografen schnellen Zugang zu den wichtigsten Parametern. Hierbei helfen ein Wählrad für den Zeigefinger auf der Oberseite und eine Auswahltaste auf der Rückseite. Zusätzlich gibt es zwei frei belegbare Tasten sowie personalisierbare Voreinstellungen im Modus-Wählrad.Verzichten muss man allerdings auf einen Sucher – jedenfalls von Werk aus. Über den Zubehörschuh lässt sich jedoch ein externer Sucher anschließen, der separat erhältlich ist.