Reflecta bietet ab sofort einen weiteren handlichen, PC-unabhängigen Kleinscanner für Dias und Negative an, der im Vergleich zu seinem unmittelbaren Vorgänger Scans mit einer höheren Auflösung produziert. Dieses Plus schlägt sich wortwörtlich im Produktnamen wieder, der Scanner darf sich x4Plus Scan nennen und unterscheidet sich auch nur in diesem Merkmal vom bereits seit einiger Zeit lieferbaren X4 Scan.
Mittlerweile ist die Auswahl an handlichen Scannern, mit denen sich in Windeseile Dias und Negative digitalisieren lassen, sehr groß. Die Scanner richten sich vorrangig an Fotoamateure, die ihre Sammlung analoger Fotoerinnerungen gerne in digitaler Form archivieren möchten, ohne dabei einen großen Aufwand betreiben zu müssen. Technisch arbeiten alle Modelle, und dies trifft ebenfalls auf den neuen Reflecta zu, nach dem Prinzip einer Digicam, das heißt, die Vorlagen werden im Bruchteil einer Sekunde einfach abfotografiert.
Die einzige nennenswerte Entwicklung bei diesem Scannertyp liegt daher folgerichtig lediglich in der Auflösung des verbauten CMOS-Sensors. Beim Plus-Modell liegt dessen Auflösung bei 2.400 dpi, das heißt, das Gerät ist dazu in der Lage, 9-Megapixel-„Fotos“ zu schießen. Im Vergleich zum Vorgänger bedeutet dies einen Zuwachs um 600 dpi beziehungsweise 4 Megapixel.
Alle anderen technischen Ausstattungsmerkmale sind ansonsten gleich geblieben. Der Scanner besitzt einen SD(HC)-Speicherkartenslot sowie einen Lithium-Ionen-Akku und kann daher PC-unabhängig eingesetzt werden. Auf einem 2,4 Zoll großen LC-Display lassen sich die Scans in einer Vorschau begutachten, das Auslesen der Speicherkarte erfolgt über ein USB-Kabel, das natürlich auch dann zum Einsatz kommt, wenn der Scanner direkt am PC/Notebook betrieben wird.
Über die Qualität der mit einem Kompaktscanner wie dem Reflecta hergestellten Scans gehen die Meinungen weit auseinander. Für den „Hausgebrauch“, so ist immer wieder in Tests und User-Meinungen zu lesen, würde sie ausreichen, Käufer mit höheren Ansprüchen bemängeln jedoch, dass die Scanner zum Beispiel bei besonders hellen Vorlagen – zu denen neben Dias und Negative übrigens auch Pocketfilme gehören können – die Qualität doch eher bescheiden zu nennen sei. Nachteil der neuen Reflecta-Modelle, und dies betrifft bereits den X4 Scan, ist die automatische Belichtung, das heißt, man ist auf Gedeih und Verderb von deren Können abhängig, eine manuelle Justierung ist nicht möglich. Außerdem besitzen die X4-Scanner keine Kratzer- und Staubkorrekturfunktionen, das Gerät sollte also penibel sauber gehalten werden, beschädigte Vorlagen müssen mit der Bildbearbeitungssoftware getrimmt werden.
Unterm Strich kann daher keine generelle Einschätzung des neuen Reflexta-Modells abgegeben werden, die Zufriedenheit hängt von den individuellen Erwartungen an die Scan-Qualität ab. In den Anschaffungskosten wiederum liegen die Reflecta über der 100-Euro-Grenze, kommen also nicht gerade günstig. So kostet das neue Plus-Gerät derzeit 125 Euro (Amazon), der Vorgänger Reflecta X4 Scan knapp über 100 Euro (Amazon).
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- Erschienen: 20.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Bildqualität gut“
„Der Scanner erledigt seine Arbeit wie gewünscht. Akku und TV-Anschluss sorgen dafür, dass man die Dias komfortabel im Wohnzimmer digitalisieren kann. Die beigelegte Software erlaubt kleinere Korrekturen. Insgesamt bietet der Reflecta x4plusScan ein gutes Preisleistungsverhältnis und hohe Arbeitsgeschwindigkeit.“