Für wen eignet sich das Produkt?
Mikrowellen-Vaporisatoren wie der Micro-Vapomat (3295.1) von Reer widmen sich in erster Linie Kunden mit einer kleinen Haushaltskasse und finden dazu eine sehr simple Art, Fläschchen und Schnuller hygienisch zu desinfizieren: mit dem erhitzten Wasserdampf aus Leitungswasser. Das 26 Zentimeter durchmessende und 16 Zentimeter hohe Kunststoffbehältnis muss nur in der Auslegung und Höhe in dem Garraum des eigenen Mikrowellengeräts passen, um seinen Reinigungsauftrag zu erfüllen.
Die große Stärke des Reer ist tatsächlich seine Simplizität. Weder muss man mit homöopathischen Wassermengen hantieren noch auf optische Warnsignale achten, um perfekt mit Dampf sterilisierte Babyfläschchen und Saugerzubehör zu erhalten. Vor allem die Handhabung kann sich sehen lassen: Man füllt 200 Milliliter Wasser in den Behälter und setzt bis zu vier große Fläschchen auf die Plastikablage, stülpt den Plastikdeckel darüber und startet die Mikrowelle. Je nach Nennaufnahme werden dann fünf bis sieben Minuten für den Sterilisiervorgang benötigt – das Reer gehört also nicht zu den Schnellsten. Doch durch die kalkfreie Sterilisation ist es für Skeptiker der Auskochmethode ein klarer Zielgruppentreffer. Eine wunde Stelle gibt es: Es gibt die Hitze von Glas als Schmelzpunkt an das Plastikgehäuse weiter, weshalb Reer Glasflaschen generell für ungeeignet erklärt.
Preis-Leistungs-VerhältnisTrotz einzelner Schwächen bei der Verarbeitung und der Haltbarkeitsprognose passt die aufgerufene Summe gut ins Bild. Für knapp 10 Euro (Amazon) erhält man einen praktischen Helfer für die keimfreie Reinigung von Babyfläschchen, der sich im Zweifel auch für die Desinfektion von Babyspielzeug oder Abpump-Utensilien verwenden lässt. Schade nur, dass das mimosenhaft schmelzende Plastikgehäuse beim Erhitzen von Glasflaschen überhaupt nicht zu seinem unkomplizierten Auftritt passt. Wenigstens schränkt er die Nutzergruppe nicht ein zweites Mal dadurch ein, dass er nur bestimmte Größen und Fabrikate zuließe. Nur bei der Gestaltung des Abtropfgitters lässt es Punkte liegen: Weithalsflaschen lassen sich nur mit Mühe so darauf postieren, dass sie die Wandungen nicht berühren - was reichlich unglücklich ist, weil diese inzwischen Standard sind.