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Unser Fazit
30.05.2013
Reer Babywaage mit Musik
Arbeitet in einem großen Wägebereich
Babywaagen markieren eine interessante Entwicklung: Weil über Sinn oder Unsinn solcher Gerätschaften unter Eltern, Hebammen und Kinderärzten viel gestritten wird, rüsten die Hersteller ihre Messinstrumente mit immer mehr Zusatzfunktionen aus, die Nutzwert oder Nutzungsdauer erhöhen sollen. Die Babywaage von Reer beispielsweise verfügt über eine Musikeinspielung, die das Baby während des Verwägens beruhigen soll. Doch gerade hier liegt der Hase im Pfeffer.
Ausstattungsmerkmale
Die Reer ist, wie die meisten Babywaagen auf dem Markt, als elektronische Schalenwaage mit Digitalanzeige ausgeführt und bringt damit eine Reihe von Vorzügen mit: Durch die hoch gezogenen Seitenwangen besitzt sie eine sichere Wiegemulde, auch sind Transportgewicht und Größe im Vergleich zu mechanischen Waagen reduziert. Kippgefahren sind durch eine breite Auflage samt Gummifüßen minimiert. Darüber hinaus ist sie platzsparend, wie Kunden lobend hervorheben. Auf dem großen LCD-Display wird das Grammgewicht 10er-Schritten und extra großen Zahlen angezeigt. Mit der Tara-Funktion kann eine weiche Unterlage benutzt werden, ohne dieselbe mitzuwiegen, und die Memory-Funktion speichert automatisch den Messwert der letzten Verwägung. Ihre Höchstbelastung gibt sie erst bei 30 Kilogramm ab, mithin ist sie bis weit über das Säuglingsalter hinaus nutzbar.
Speichert automatisch den aktuellen Wert
Eine Abschaltautomatik schont die mitgelieferten Batterien, die Waage ist außerdem glattflächig-rillenfrei und damit hygienisch pflegeleicht. Hinzu kommt eine Hold-Funktion: Davon profitiert man bei zappeligen Kindern, denn die Waage erfasst rasch und präzise das Gewicht, friert es kurzfristig ein und vermeldet den Vorgang akustisch. Fehlmessungen oder schwankende Gewichtsangaben sollen so vermieden werden. Doch offenbar ist das Konzept nicht rundum ausgereift. So beschwert sich ein Teil der Kundschaft über dennoch unpräzise Messangaben, zum Teil wirft das Gerät bei vielen Messungen ebenso viele Werte aus. Die Einteilung in 10er-Schritten sie außerdem zu grob, um exakte Trinkmengen beim Stillen zu ermitteln.
Musikfunktion praktisch ohne Nutzwert
Ein weiterer Kritikpunkt liegt in der zuschaltbaren Musikfunktion: Kunden berichten vom wenig ohrenmilden Klang. Eine kurze Hörprobe reiche, um diese Zusatzfunktion als überflüssig zu erklären. Doch auch in ihrer Kernaufgabe verdient sie Kritik: Ein Teil der Nutzer beklagt den Umstand, dass man die vierte Grammstelle leider nicht erfahre – was in der Geburtsklinik oder bei jeder U-Untersuchung indes selbstverständlich sei. Fazit in den meisten Nutzermeinungen: Eine Babywaage, die für gelegentliches Wiegen und langfristige Nutzung durchaus in Ordnung gehe, als Präzisionsinstrument allerdings mit knapp 35 EUR (Amazon) nicht rundum überzeuge.
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