Razer Edge (2023) Test

Razers Edge schließt sich der Welle an Gaming-Handhelds an und wählt einen anderen Weg als die aktuellen Stars der Szene Steam Deck, Legion Go und ROG Ally: Statt Windows oder Linux setzt das Edge auf Android als zugrundeliegendes Betriebssystem und die Hardware besteht aus typischer Smartphone-Technik. Preislich bewegt sich das Gerät auf dem Niveau des Steam Decks.

Die Gesamtleistung des Razer Edge ist für ein modernes mobiles Gerät standardmäßig. Mit dem Snapdragon G3X Gen 1-Prozessor bietet es vergleichbare Leistung zu stärkeren Smartphones der Ära 2020 bis 2021. Es ist zwar kein Spitzenprodukt unter den Handheld-Konsolen, aber als Tablet für natives Spielen ist es durchaus kompetent. Trotzdem ist die Gaming-Performance nicht ganz auf dem neuesten Stand im mobilen Bereich. Den hohen Preis macht Razer durch den mitgelieferten Razer Kishi-Controller etwas erträglicher. Ein klares Plus ist das OLED-Display, aber das gibt es beim Steam Deck inzwischen auch.

Clever ist das virtuelle Controller-Feature, das es ermöglicht, Tasten- und Analogstick-Eingaben den Bildschirmtasten zuzuweisen. T Die Batterielaufzeit enttäuscht mit nur etwa drei bis vier Stunden intensiven Spielens. Die Nexus-App bietet Zugang zu Cloud-Gaming-Diensten wie Xbox Cloud Gaming und Nvidia GeForce Now, die aber beide zusätzliche Abokosten mit sich bringen.

Insgesamt ist der Razer Edge eine kompetente Handheld-Gaming-Konsole mit herausragenden Funktionen, aber seine Leistung und der hohe Preis machen es schwer, ihn uneingeschränkt zu empfehlen.

Obwohl es solide Leistung bietet, stellt sich die Frage, ob es etwas bietet, was man nicht auch mit dem Smartphone und einem günstigeren mobilen Controller wie dem Backbone One erreichen kann. Mit den zuvor genannten Konkurrenten oder auch dem Klassiker Nintendo Switch ist die Spieleauswahl schlicht besser.