Vor Jahren galten die Raleigh-Pedelecs noch als eher pfundig. Inzwischen haben sich die Modelle aber flottenübergreifend in einem moderaten Gewichtsbereich eingependelt, was in der Hauptsache der Abkehr vom eigenen, sperrigen Impulse-Antriebssystem und dem Wechsel zu den schlankeren Bosch-Antrieben zuzuschreiben sein dürfte. Damit ist es Raleigh gleichzeitig gelungen, seine Historie glattzuhobeln. Rückblende: 2018 fiel das Modell Stoker wegen erheblicher Sicherheitsmängel am Ladestecker bei der Stiftung Warentest durch – damals gab es noch den Impulse-Antrieb an die Kurbel.
Im Fall des Kingston 8 fiel die Wahl auf den Cityantrieb von Bosch, der im Kräftevergleich die untere Kante im Sortiment markiert, im Effizienz-Rennen der Konkurrenz aber laut „Elektro Rad“-Testbrief davonfährt. Mit seinem tiefem Hauptrohr, der Gabeldämpfung und einer gefederten gefederten Sattelstütze trägt das Pedelec auch hohen Komfortansprüchen Rechnung. Einzig die Felgenbremsen wirken – allen Vorzügen der hydraulischen Bremskraftübertragung zum Trotz – etwas geizig, denn in dieser Preisklasse setzen die Marktmitstreiter heute konsequent auf Scheibenbremsen.
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- Erschienen: 17.04.2020 | Ausgabe: 3/2020
- Details zum Test
„gut“
Preis/Leistung: 4,5 von 5 Punkten
Pro: gut gepolsterter, nicht zu weicher Sattel mit Ergo-Kontaktpunkten; guter und zum Einsatzzweck passender Motor; Gepäckträger mit zusätzlichen Streben zur Befestigung von Taschen sowie mit integrierter Luftpumpe.
Contra: Rad lässt sich schlecht tragen, keine Griffmöglichkeit am Sitzrohr. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.