Beim Pro-Ject X2B handelt es sich um eine Upgrade-Version des Pro-Ject X2: Die Verbindung zum Phono-Vorverstärker lässt sich hier nämlich mithilfe eines symmetrischen Kabels herstellen. Bei dieser Methode werden die Signale doppelt verdrahtet – normalphasig und um 180 Grad phasengedreht – durch die HiFi-Kette geschickt, was Störgeräusche vermeidet und zu einem besseren Klang führt, wie der Test im Magazin STEREO bescheinigt. Hier hat man beide Verbindungen geprüft: zunächst klassisch per Cinch, danach symmetrisch via Mini-XLR. In beiden Fällen erhielt man mit dem X2B ein hervorragendes, dynamisches Ergebnis. Aber: Über symmetrische Verbindung wird der Klang als räumlicher, „leichtfüßiger“ und „in sich beweglicher“ beschrieben. Obendrein ist nahezu kein Rauschen hörbar. Grundvoraussetzung ist, dass der Plattenspieler an einen passenden Balanced-Phono-Vorverstärker angeschlossen ist, wie den ebenfalls getesteten Pro-Ject Phono Box S3B. Die symmetrische Wiedergabe funktioniert außerdem nur, wenn ein MC-Tonabnehmer an den Tonarm angebracht wird. MM-Systeme neigen bei symmetrischen Verbindungen zu Brummstörungen. Aber auch mit klassischer Cinch-Verbindung liefert Pro-Ject ein sauberes Ergebnis. Kein Wunder, schließlich hat man den Motor wirkungsvoll entkoppelt und einen resonanzarmen 2-Kilo-Drehteller aus Acryl integriert, der mithilfe eines laufruhigen Riemens angetrieben wird. „Ein absoluter Tipp“, so das Fazit im Check.
-
- Erschienen: 16.12.2022 | Ausgabe: 1/2023
- Details zum Test
Klangurteil: 98 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“
„Plus: Stabiler, anspringender Klang; True Balancred bringt mehr.
Minus: Stecker-Netzteil wirkt etwas mickrig, spezielles Mini-XLR-Kabel nötig.“