Der schwedische Outdoor-Spezialist Primus führt mit dem Vida BBQ einen mobilen Gasgrill in seinem Sortiment, der sich gleichermaßen für Camping und den Ausflug zum Baggersee als auch für den Balkon eignet. Der mit einer Gaskartusche befeuerte Grill zeigt zwar ein ordentliches Grillergebnis, erfordert allerdings anschließend eine etwas mühselige Reinigung.
Zuallererst einmal jedoch ist der Gasgrill hauptsächlich auf den Einsatz unterwegs ausgerichtet. Er ist auf ein kompaktes Maß von rund 40 x 41 x 9 Zentimeter zusammenklappbar, wiegt ohne Kartusche rund 4,5 Kilogramm und besitzt einen praktischen Tragegriff – selbst eine etwas größere Strecke vom Auto zum Strand lässt sich somit locker überbrücken. Die Grillfläche ist mit 28 x 35 Zentimetern ausreichend groß für etwa vier Personen, eine Gaskartusche (4 Euro, Amazon) liefert Zündstoff für etwa 1 Stunde bis 90 Minuten, und die Inbetriebnahme ist dank Piezo-Zündung kinderleicht. Eine automatische Gasregulierung schaltet sich ab, sobald eine Überhitzung des Gerätes droht.
In einem ausführlichen Praxistest des Internetportals Outdoor.de wird der Gasgrill für die einfache Bedienung sowie das überzeugende Grillergebnis gelobt. Die Leistung sei (auf maximaler Stufe) in etwa mit der eines Holzkohlegrills vergleichbar, allerdings ist die Hitzeentwicklung nicht über die gesamte Grillfläche gleichmäßig verteilt – was auf der anderer Seite auch von Vorteil sein kann, da sich auf den weniger heißen Stellen Gemüse & Co gut grillen lässt.
Die eigentlichen Probleme hingegen fallen nach dem Grillen an, nämlich dann, wenn es um die Reinigung des Gerätes geht. So sei die Unterseite des Rostes nicht beschichtet wie die Oberseite, weswegen sich Grillgut festsetzt. Die Fettauffangschale ist buchstäblich zu dünnhäutig und verbiegt sich leicht, und die Reinigung der Innenraums erwies sich als „nervenaufreibend“. So kann unterm Strich das Gesamturteil über den Gasgrill nur bedingt positiv ausfallen – denn nicht nur in puncto Reinigung hat der Primus Schwächen. Ein Käufer weist außerdem darauf hin, dass austretendes Fett unmittelbar in den Brenner tropft – auch dies ein Konstruktionsfehler, der die ansonsten gelungene Vorstellung des Grills doch sichtlich trübt und die Anschaffungskosten von rund 95 Euro (Amazon, mit einer Tasche kommt der Grill 108 Euro, Amazon)) als etwas zu hoch gegriffen erscheinen lassen.
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- Erschienen: 11.05.2012 | Ausgabe: 6/2012
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ohne Endnote
„Die Qualität des Schönlings kann im Detail nicht überzeugen. Nur mit Primus-Gaskartuschen zu betreiben, kommt aber schnell zur Sache.“