„... Bewährte Technik kann eine Alternative sein. Alten in Wein in neue Schläuche gießt beispielsweise Plextor mit der M5S, verlangt dafür aber einen recht hohen Preis. ...“
Mit dem S-Modell der neuen M5-SSD-Baureihe soll in erster Linie der Privatkunde versorgt werden und bei den meisten Benchmarks (siehe tweaktown.com) schneidet die Festplatte hervorragend ab. Schickt man die SSD jedoch halbgefüllt in den PCMark Vantage-Test, erschrickt man vor dem schlechten Ergebnis, das noch deutlich unter dem Vorgänger M3 liegt, aber noch über einer OCZ Vertex 4.
Technisches Innenleben
Die in den Größen 64, 128 und 256 GByte lieferbare SSD wird im 2,5-Zoll-Format gefertigt und mit einem 3,5-Zoll-Einbaurahmen geliefert. Für den Einbau in ein Ultrabook ist das schöne Gehäuse im Aluminium-Look nicht geeignet. Der Anschluss erfolgt an einem SATA3-Datenport mit 6Gbps und sollte trotz Kompatibilität zu den langsameren Ports dort nicht angeschlossen werden. Im Inneren arbeitet ein Marvell 88SS9174-BLD2 Controller, der von 128 MByte, 256 MByte oder 512 Mbyte großen DDR3-Speicherchips von Nanya unterstützt wird. Die benutzen NAND-Flash-Speicher stammen aus dem Hause Micron.
Performance
Beim ATTO Disk Benchmark zeigt die M5S die angegebene Lesegeschwindigkeit von knapp 540 MByte/s und schreibt mit passablen 390 MByte/s. Beim kritischeren HD Tune Pro kommt die 256 GByte große SSD auf einen mittleren Lesewert von 362 MByte/s und schreibt mit durchschnittlich 250 MByte/s. Unter CrystalDiskMark muss sich die SSD beim 4K-4QD beweisen und liefert gute 110 MByte/s lesend und 206 MByte/s schreibend ab. Interessanterweise sind die beiden älteren Modelle M3/Pro rund 10 Prozent schneller. Offensichtlich liegt es an der Programmierung des Marvell-Controllers, der in anderen Modellen eine bessere Performance abliefert. Das eingangs erwähnte Schwächeln der halbgefüllten Platte unter Alltagsbedingungen betrifft allerdings auch viele andere Modelle anderer Hersteller.
Kaufempfehlung
Die unterschiedlichen Größen sind bei amazon für rund 70 EUR, 110 EUR und 195 EUR erhältlich. Die M5S-Modelle können zwar mit der Performance in den meisten Situationen überzeugen, lassen aber Features wie AES-Verschlüsselung vermissen.
von Christian
06.09.2012
M5S 128GB
Solider Einstieg
Die M5S-Serie des Herstellers richtet sich in erster Linie an die Einsteiger im Performance-Bereich, die nicht unbedingt Höchstleistungen erwarten, aber mit einer starken Beschleunigung gegenüber der herkömmlichen Festplatte rechnen. Auch wenn die 128 Gbyte große Version nicht so flott wie die größere Schwester mit 256 Gbyte unterwegs ist, bildet sie doch einen gediegenen Einstieg in eine neue Dimension. Auf Ausstattungsmerkmale (Verschlüsselung, Datensicherheit) wie bei der M5 Pro-Serie muss man allerdings verzichten.
Technisches Innenleben und Performance
Als Controller verbaut der Hersteller einen Marvell 88SS9174 (dritte Generation), der die synchronen MLC-Chips ansteuert, die im 25-Nanometer-Prozess gefertigt wurden. Schließt man die kleine SSD am SATA3-Port an, stehen einem maximale Transferraten zur Verfügung – Notebooks und PCs mit SATA2-Ports können sicherlich auch genutzt werden, bremsen die Festplatte jedoch deftig aus. Beim ATTO-Benchmark zeigt die M5S sich von ihrer besten Seite und liefert beim sequenziellen Lesen 520 und beim Schreiben 200 MByte/s ab. Das ist sicherlich nicht berauschend, jedoch für den Umsteiger von einer konventionellen Festplatte eine echte Steigerung, die subjektiv und ganz ohne Messung spürbar wird. Als Datenpuffer kann die SSD auf 256 MByte DDR3-Speicher zugreifen. Beim zufälligen Lesen mit 4KByte-Dateien werden bis zu 71.000 IOPS (Input Output Per Second) und beim Schreiben 51.000 IOPS realisiert.
Langzeitsimulation
Bei längerer Beanspruchung und Füllung mit Daten verliert eine SSD automatisch an Performance. Hier ist der Hersteller ganz besonders stolz auf die geringen Abweichungen nach längerer Benutzung. Der Performance-Verlust ist bei allen Dateigrößen nur marginal messbar und führt zu keiner subjektiv fühlbaren Verschlechterung des PC-Systems.
Bedingte Empfehlung
Sicherlich bekommt man beim Hersteller hochwertige und geprüfte Einzelkomponenten, jedoch muss man dafür auch bezahlen (rund 115 EUR bei amazon) und einige andere Konkurrenten sind hier nicht schlechter, aber schneller beim Datendurchsatz.
Alle Preise verstehen sich inkl. gesetzlicher MwSt. Die Versandkosten hängen von der gewählten Versandart ab, es handelt sich um Mindestkosten. Die Angebotsinformationen basieren auf den Angaben des jeweiligen Shops und werden über automatisierte Prozesse aktualisiert. Eine Aktualisierung in Echtzeit findet nicht statt, so dass der Preis seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein kann. Maßgeblich ist der tatsächliche Preis, den der Shop zum Zeitpunkt des Kaufs auf seiner Webseite anbietet.
Mehr Infos dazu in unseren FAQs
Newsletter
Neutrale Ratgeber – hilfreich für Ihre Produktwahl