Playtastic Kinetischer Sand (grob)

Der kinetische Sand von Playtastic besitzt einen augenscheinlichen Vorteil gegenüber dem Gros der Konkurrenz, insbesondere der kanadischen Urformen von Kinetic Sand mit knallbunter Färbung: Er ist deutlich preisgünstiger. Für das Kilo Quarzsand mit einem 5-prozentigen bindigen Anteil überweist man keine zehn Euro (Amazon). Obwohl er ohne Aufbewahrungsbox und Förmchen geliefert wird, spricht er dieselbe Nutzergruppe an, da für den Formsand ohnehin keinerlei Zubehör benötigt wird – auch nicht bei der indoor-Nutzung. Der Playtastic ist formbar und permanent handfeucht wie dezidierte Premiumsande und demnach ein Zielgruppentreffer für all jene, deren Haushaltskasse etwas schmaler ausfällt.

Stärken und Schwächen

Der Anteil von Quarzsand und Bindemittel PDMS (Polydimethylsiloxan), ein ungiftiges Polymer auf Siliziumbasis, ist hier zugunsten von mehr Polymeren etwas verschoben. Statt wie üblich 2 belegen hier 5 Prozent den bindigen Anteil, was aber keinen merklichen Unterschied für seine Bespielbarkeit begründet. Dass er nicht teigiger, fester oder gar klebriger ist als konkurrierende Produkte, mag an seiner Ausrichtung auf „grob“ liegen. Dadurch wird er als etwas krümeliger wahrgenommen, was Verbraucher favorisieren, die noch einen deutlichen Unterschied zu den Knete-ähnlichen Kunststoffen wünschen. Beim Playtastic handelt es sich um einen natürlichen Quarzsand mit besagtem Siliziumanteil, der als ungiftig und chemisch inert gilt. Verschluckter Sand soll keine gesundheitlichen Nachteile für den Körper haben, Wechselwirkungen sind nicht bekannt, Schwächen des Produkts nicht zu verzeichnen.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Wer auf ein Aufbewahrungsbehältnis verzichten kann und keine Sandförmchen für das Spielerlebnis benötigt, kann hier guten Gewissens 1 Kilogramm des neuartigen Formsandes schon für einen Bruchteil des Marktüblichen erwerben. Bei diesem Preis schmerzt es dann auch weniger, wenn die Sand-Masse doch nach und nach kleiner wird und nicht vollständig aufgesammelt werden kann. Dasselbe gilt für Kinder, deren anfänglicher Spieleifer dann doch schnell verglüht, weil etwa der Sand nicht die bevorzugte Konsistenz aufweist. Hier liegt wohl die wundeste Stelle der online verkauften Kinetic Sande: Niemand kann im Vorfeld wissen, ob ein Sand den eigenen Bedürfnissen gerecht wird, bevor er ihn nicht in der Hand hält. Beim Einsatz für therapeutische Zwecke dürfte dies noch viel mehr zutreffen. Tipp: für zwei oder drei Kinder werden 2,5 bis 5 Kilogramm Sand benötigt, damit es nicht zu Verwerfungen kommt.