Philips HR7778/00 Avance Collection Test

Viele Küchenmaschinen, die bis vor wenigen Jahren noch hauptsächlich für die Zubereitung von Teig angeschafft wurde, warten heutzutage mit einer Unmenge an Funktionen auf mit dem Ziel, mehrere Einzelgeräte auf ein Mal zu ersetzen. Auch die HR7778/00 aus der Avance Collection von Philips gehört zu diesem multifunktionalen Typ, allerdings gelingt es ihr nicht immer, die Einzelgeräte adäquat zu ersetzen.

Ausstattung

Die Philips empfiehlt sich nicht nur zum Backen, sondern auch generell als praktischer Küchenhelfer bei fast jeder Form von Essenszubereitung. Sie vereint daher die Funktionen eines Rührgeräts und eines Standmixers, außerdem verfügt sie über einen Entsafter und eine Zitruspresse und kann Obst und Gemüse in kleine Scheiben schneiden oder raspeln und reiben. Für die drei zuletzt genannten Funktionen liegen dem Schnitzelwerk entsprechende Scheiben aus Edelstahl bei. Außerdem ist die Maschine auf die Verarbeitung großer Mengen eingerichtet. Die Rührschüssel etwa fasst 3,4 Liter, weswegen auch Teige über ein Kilogramm mit der Philips möglich sind. Die Leistungsaufnahme schließlich liegt bei 1.000 Watt, die in 12 Stufen dosiert werden können. Drei vorprogrammierte Tasten sollen perfekte Ergebnisse beim Kneten, Eis crushen sowie Schlagsahne/Eiweiß steif schlagen garantieren.

Licht und Schatten

So viel Ausstattung imponiert natürlich zuerst einmal, denn trotz des umfangreichen Zubehörs nimmt die Küchenmaschine doch deutlich weniger Platz weg als die Einzelgeräte zusammen, die sie ersetzen soll. Doch nicht jede Funktion kommt gleich gut bei den Kunden an. Denn während das Schnitzelwerk, das übrigens auch Pommes Frites oder Julienne herstellen kann, fast durch die Bank gelobt und gut bewertet wird, und auch der Standmixer-Aufsatz sehr gute Ergebnisse abliefern soll, sind etliche Kunden mit dem Entsafter unzufrieden. Die Reinigung sei mühsam, das Fruchtfleich sammle sich im Behälter und der Saft sei trübe – mit einem hochwertigen Einzelgerät kann der Aufsatz allem Anschein nach nicht konkurrieren. Außerdem wird bemängelt, dass für Rührteige nur ein Messer zur Verfügung steht, Knetteige dagegen scheinen der Philips gut zu gelingen – auch wenn dafür das Werkzeug zwischendurch einmal gewechselt werden muss – umständlich. Generelle Zweifel hat auch der Nutzen der Zitruspresse erregt – wer packt eine Küchenmaschine zum Auspressen von ein paar Früchten aus? –, und die Ergebnisse für Sahne/Eiweiß sind besser und einfacher mit einem normalen Handrührgerät zu erzielen.

Fazit

Fasst man die Kundenmeinungen zusammen, eignet sich die Philips sehr gut als Helfer bei der Vorbereitung von Gemüse und Co sowie als Ersatz für einen Standmixer. Wer jedoch den Hauptakzent auf die Herstellung von Teig legt, ist vermutlich mit einer anderen Maschine besser dran. Als Ersatz für einen Entsafter hingegen scheint sie nicht viel zu taugen – kurzum: So imposant der Funktionsumfang auch sein mag, empfiehlt sich doch der Vergleich mit einem weniger gut ausgestatteten Modell, obwohl der Maschine selbst angesichts von immer noch moderaten Anschaffungskosten von aktuell rund 190 EUR (Amazon) trotzdem unterm Strich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigt werden darf.